Im Sommer 2017 sind auch in Sachsen die ersten staatlichen Prüfungen zum Notfallsanitäter durchgeführt worden. Von den 93 Männern und Frauen, die im Jahr 2014 ihre Ausbildung begonnen haben, haben sich 75 der Prüfung gestellt. 58 davon haben diese dann auch bestanden. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Linken-Landtagsgeordneten Mirko Schultze hervor (Drs.-Nr.: 6/11313). Im Jahr 2015 haben 109 und im Jahr 2016 161 Personen die Notfallsanitäter-Ausbildung begonnen. Für das Jahr 2017 liegen noch keine Zahlen vor.

Die Frage, wie viele Notfallsanitäter der Freistaat in den kommenden Jahren benötigt, beantwortet die Staatsregierung mit einem Verweis auf den Abschlussbericht über die Evaluation zur Einführung der Notfallsanitäter-Ausbildung, in der verschiedene Szenarien für eine Bedarfsermittlung enthalten sind. Darin wird für die Jahre von 2014 bis 2024 von einer Steigerungsrate der RTW-Einsatzzahlen in Höhe von mehr als 36% und bei den NEF-Einsatzzahlen in Höhe von fast 23% ausgegangen. Daraus würden sich Vorhaltestunden von 3.029.689 ergeben, die im Jahr 2024 von Notfallsanitäter abgedeckt werden müssten. Dafür würde man insgesamt mindestens 1.632 Notfallsanitäter benötigen, heißt es in dem Papier. Bei dem derzeitigen Verhältnis von Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigungen im sächsischen Rettungsdienst von 80:20, ergeben sich daraus maximal 2.040 benötigte Notfallsanitäter bis zum Jahr 2024. Diese Zahl stimme „vollkommen zufällig“ exakt mit der aktuell im Land Sachsen tätigen Anzahl von Rettungsassistenten überein.