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„ASB mit unseriösen Drückermethoden“

14.09.2010, 12:41 Uhr

Foto: bilderbox.biz

Vorwürfe vom DZI und der Sendung „Plusminus“

Heute Abend um 21.50 Uhr wird im ARD-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ darüber berichtet, wie der Arbeiter-Samariter-Bund höchst unseriös auf Mitglieder- und Spendenfang geht. Den potenziellen Spendern wird dabei erzählt, dass der Staat 15.000 Zivildienst-Stellen gestrichen hätte, was schlimme Folgen für Rettungsdienst und Pflege habe. Würde der Umworbene dem ASB für ein Jahr Geld spenden, würde der Staat das fünf Jahre lang weiterzahlen – eine solche Regelung aber gibt es gar nicht. Geködert werden damit vor allem ältere Menschen, die Angst vor einem Mangel an Zivildienstleistenden haben. Die Spender glauben, ihr Geld kommt ausschließlich der sozialen Hilfe zugute, die Drückerkolonnen kassieren allerdings einen großen Teil der eingesammelten Gelder als Provision. 

Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI): „Der Arbeiter-Samariter-Bund arbeitet mit unseriösen Drückermethoden.“ Viele der Spender glauben, sie hätten es mit haupt- bzw. ehrenamtlichen Mitarbeitern des ASB zu tun, doch nach der Sendung „Plusminus“ seien es „Drücker in ASB-Kleidung“. „Allein das ist schon ein Verstoß gegen den eigenen Verhaltenskodex zur Mitgliedergewinnung“, tadelt Wilke. Der ASB hat auf seiner Homepage eine Stellungnahme zum „Plusminus“-Beitrag veröffentlicht, in der er auf die Vorwürfe der Sendung eingeht. „Der ASB wird den Vorwürfen, die im Rahmen der Sendung erhoben werden, nachgehen und sie lückenlos aufklären“, heißt es dort. Man sei bemüht, die Qualität seiner Mitgliederwerbung zu verbessern und achte beim Einsatz von Werbegruppen darauf, dass das Qualitätsmanagement und der Verhaltenskodex, den verschiedene große Wohlfahrtsverbände für den Einsatz von Werbegruppen erstellt haben, eingehalten werden.

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