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"Christoph 16": Sicherheitslandung nach Triebwerksausfall

05.04.2006, 12:55 Uhr

Foto: Holger Scholl

Der am Klinikum Saarbrücken stationierte und von der ADAC-Luftrettung GmbH gestellte Rettungshubschrauber "Christoph 16" musste am Sonntagabend eine Sicherheitslandung auf dem Saarbrücker Verkehrsflughafen Ensheim durchführen. Während eines Sekundärtransportes, bei dem ein Patient dringend von Saarbrücken in die 30 km entfernte Universitätsklinik Homburg verlegt werden sollte, fiel kurz nach dem Start eines von zwei Triebwerken bei der Einsatzmaschine des Typs EC 135 P1 (D-HAIT) aus. Zwar können die neuen Hubschraubermuster auch mit nur einem Triebwerk weiterfliegen, dennoch entschied sich der Pilot aus Flugsicherheitsgründen zu einer so genannten Sicherheitslandung. Der Patient wurde mit einem Rettungswagen weiter in die Uniklinik nach Homburg transportiert. Die Ursache des Triebwerksausfalls wird derzeit noch geklärt. Seit Montagmorgen steht eine Ersatzmaschine des gleichen Typs in Saarbrücken bereit, mit der die lückenlose Fortsetzung des Luftrettungsdienstes im Saarland gewährleistet wird.

"Safety first" – Sicherheit an erster Stelle, so der Slogan aller Flieger. Dieser trifft umso mehr auf die Rettungsflieger zu. Am Sonntagabend waren neben dem Piloten und dem Patienten auch noch ein Notarzt und ein Rettungsassistent an Bord des gelben Hubschraubers. Vor der Dringlichkeit der Verlegung stand die Sicherheit aller gefährdeten Personen sowohl in der Luft als auch am Boden. Bei Zwischenfällen im Flugbetrieb ist die schnellstmögliche Sicherheitslandung die wichtigste Maßnahme, um z.T. schwere Flugunfälle zu verhindern. Durch die Landung auf dem Verkehrsflughafen Saarbrücken-Ensheim konnte auch die Transportkette durch einen RTW lückenlos fortgesetzt werden. Darüber hinaus stellt die ADAC-Luftrettung (Betreiber des RTH) durch einen Vertrag mit dem saarländischen Innenministerium (Träger des Luftrettungsrettungsdienstes) sicher, dass bei einem Ausfall der Einsatzmaschine (Wartung, Technik etc.) schnellstmöglich eine Reserve-Maschine zur Verfügung steht. Für die saarländische Bevölkerung bestanden dadurch keine Einschränkungen in der "schnellen Hilfe aus der Luft". (Scholl)

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