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„Christoph Berlin“ mit neuer Einsatzmaschine H145

05.07.2016, 12:38 Uhr

Fotos: DRF-Luftrettung

Moderner ITH in der Bundeshauptstadt

Am gestrigen Montag erhielt das von der DRF-Luftrettung betriebene und auf dem Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) beheimatete Luftrettungszentrum im Beisein von Innensenator Frank Henkel einen Intensivtransporthubschrauber (ITH) der neuesten Generation. Der täglich rund um die Uhr einsatzbereite „Christoph Berlin“ ist nun vom Typ H145 von Airbus Helicopters. Damit steht der Bevölkerung in der Bundeshauptstadt und im benachbarten Brandenburg ein hochmoderner Hubschrauber zur Verfügung, wodurch die notfallmedizinische Versorgung in der gesamten Region optimiert wird. Im vergangenen Jahr hatte die DRF-Luftrettung als weltweit erste Luftrettungsorganisation das erste Exemplar der H145 übernommen, die insbesondere für Nachteinsätze mit Bildverstärkerbrillen, sog. Night Vision Goggles (NVG), optimal genutzt werden kann.

Neben der neuesten fliegerischen Technik bringt auch die hochmoderne notfallmedizinische Ausrüstung der Einsatzmaschine eine deutliche Verbesserung. Die H145 mit einem Kaufpreis von rd. 9 Mio. Euro hat eine Vielzahl von Vorteilen, so z.B. der geringere Geräuschpegel, der gerade in einer so dicht besiedelten Großstadt ebenso von Bedeutung für die Anwohner und die Bevölkerung ist, wie das auf dem Dach befindliche Luftrettungszentrum. Darüber hinaus ist der neue mit zwei Piloten besetzte „Christoph Berlin“ leistungsstärker als seine Vorgänger und verfügt über einen ummantelten Heckrotor (Fenestron), der zu mehr Sicherheit im Flug- und Einsatzbetrieb führt. Des Weiteren zeigen die neu entwickelten Funk- und Navigationsanlagen alle notwendigen Flugdaten auf großen Displays an, was die Arbeit der fliegerischen Crew im Cockpit verbessert.

Ebenfalls gab es bei der H145 deutliche Optimierungen im Patientenraum. So wurde die Trage von links nach rechts eingerüstet, um der Crew ein ergonomischeres und effizienteres Arbeiten zu ermöglichen. Die Sitze der medizinischen Besatzung können gedreht und an verschiedenen Stellen der Kabine positioniert werden, womit sich Notarzt und Rettungsassistent auf jeden Patienten individuell einstellen können. Dies ist für die „fliegende Intensivstation“ von besonderer Bedeutung, die sowohl für dringende Patiententransporte zwischen Kliniken (Sekundärtransporte) als auch in der Notfallrettung (Primäreinsätze) eingesetzt wird. Einsatzorte im Radius von 60 km um Berlin können in max. 15 Flugminuten erreicht werden. Im vergangenen Jahr war der rot-weiße DRF-Hubschrauber insgesamt 1.145 Einsätze geflogen. (Scholl)

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