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Ermittlungen gegen „Kuno-SH 01“

26.08.2011, 09:33 Uhr

Foto: KBA

Funkgerät während eines Einsatzes beschlagnahmt

Wie das „Hamburger Abendblatt“ heute meldet, ermittelt die Polizei jetzt gegen das Norderstedter Unternehmen KBA. Der Vorwurf lautet, dass die Besatzung des Notarzthubschraubers „Kuno-SH 01“ ohne Zulassung mit BOS-Funk arbeitet. Im Zuge der Ermittlungen wurde während eines Einsatzes am Samstag auf der Bundesstraße 432 das Funkgerät des Hubschraubers beschlagnahmt. KBA-Geschäftsführer Michael Vollmer bezeichnete das Vorgehen als „vollkommen unverhältnismäßig“ und die Methode als „Wildwest“. Die Polizeileitstelle Elmshorn entgegnete, dass lediglich geltendes Recht vollstreckt worden sei. Die Staatsanwaltschaft sah dies wohl anders und wies die Beamten zwei Tage später an, das Handfunkgerät wieder auszuhändigen.

Die Beschlagnahmung erfolgte, während der Notarzt im RTW einen Patienten versorgte. Nach Auffassung Vollmers ein „Unding“, denn der KBA-Geschäftsführer ist der Meinung, dass seine Firma berechtigt ist, im Hubschrauber den BOS-Funk zu nutzen. Eine Lizenz dafür könne er vorlegen. Die Polizei verweist jedoch darauf, dass die Kreisverwaltung der Hubschrauberbesatzung die Nutzung der entsprechenden Frequenzen untersagt habe, da „Kuno-SH 01“ kein Rettungsmittel im Sinne des Gesetzes sei. Die Ermittlungen sollen fortgesetzt und das Funkgerät erneut beschlagnahmt werden, falls es benutzt wird.

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