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Erste Hilfe für die Seele

14.04.2014, 10:23 Uhr

Foto: T. Grosser/JUH

37. Notfallmedizinische JUH-Tagung in Mannheim

Im Mannheimer Theresienkrankenhaus fand am vergangenen Samstag (12. April 2014) die 37. Notfallmedizinische Tagung der Johanniter Baden-Württemberg statt. Die diesjährige Veranstaltung beschäftigte sich mit dem Thema „Erste Hilfe für die Seele – Psychische Betreuung von Betroffenen und Helfern“ und konnte mit über 200 teilnehmenden Ärzten, Rettungsdienstmitarbeitern und Ausbildern verschiedener Hilfsorganisationen erneut einen Teilnehmerrekord erzielen.

Am Vormittag referierte Tobias Grosser, Organisatorischer Leiter des Einsatznachsorgeteams Süd der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), zum Thema „Keine Albträume – bin ich normal? Umgang mit belastenden Situationen“ und Dipl.-Psych. Christian Gerlich, Fachlicher Leiter des Einsatznachsorgeteams Süd stellte sich der Frage: „Belastet oder traumatisiert? PTSD – Posttraumatische Belastungsstörungen“. Dr. med. Susanne Brose-Mechler, Ärztliche Leiterin des Zentrums für Psychische Gesundheit in Schwetzingen und Weinheim, führte in das Thema „Trauma-Ambulanzen – ein neues Pilotprojekt des Landes Baden-Württemberg“ ein. Henning Waschitschek vom Notfallnachsorge-/Notfallseelsorgedienst im Neckar-Odenwald-Kreis gab einen Einblick in das Thema „Wie sollen wir das nur den Kindern sagen? Betreuung junger Betroffener“. Am Nachmittag standen PSNV und Notfallseelsorge im Mittelpunkt. Martin Merz, Leiter des Kriseninterventionsteams Stuttgart der JUH, und Pfarrer Peter Annweiler von der Notfallseelsorge Mannheim führten überaus kompetent und informativ in die jeweiligen Themengebiete und Fragestellungen ein und gaben klare Handlungsempfehlungen. Den Abschlussvortrag „Aus Einsätzen lernen – Systematische Einsatzauswertungen in der Psychosozialen Notfallversorgung“ hielt Verena Blank-Gorki, Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Referentin im Referat Psychosoziale Notfallversorgung des BBK.

„Mit dieser Veranstaltung haben wir einen besonderen Aspekt des Notfallmedizinischen Spektrums in den Fokus genommen. Gerade für die Mitarbeiter in der Notfallrettung ist es wichtig, selbst kompetente Hilfestellung bei der Bewältigung von traumatischen Ereignissen zu erhalten, um weiterhin in Notfallsituationen unbelastet und schnell helfen zu können“, so Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, Landesarzt der Johanniter. Organisatoren und Teilnehmer zeigten sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden. „Ich freue mich bereits auf die 38. Notfallmedizinische Tagung im nächsten Jahr. Schön, dass so viele Menschen bereit sind, sich in ihrer Freizeit fortzubilden, um noch besser helfen zu können“, bedankte sich Genzwürker.

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