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Libanesische Experten besuchen DRK-Rettungsdienst

23.01.2014, 09:43 Uhr

Björn Tessmer, Abdalla Zgheib, Roland Lipp und Ali Bacharouch (v.l.) (Fotos: P. Köhler/DRK)

Gemeinsame Projekte und weiteren Austausch vereinbart

Der Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe des DRK konnte am gestrigen Mittwoch Besuch aus dem Libanon begrüßen. Eine Delegation des libanesischen Roten Kreuzes war auf Einladung des DRK-Generalsekreteriats in Berlin nach Mainz gereist, um sich über den Rettungsdienst in Deutschland zu informieren. Der Leiter des gesamten libanesischen Rettungsdienstes, Abdalla Zgheib, und den Flottenmanager Ali Bacharouch interessierten sich nicht nur für die beim DRK-Rettungsdienst eingesetzten Fahrzeuge, sondern vor allem auch für die Abläufe hinter den Kulissen. In Begleitung von Franziska Kellerhaus, die die internationale Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz im Libanon koordiniert, nahmen sich die Gäste einen ganzen Tag Zeit, den größten Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz näher kennen zu lernen.

Nach einer kleinen Begrüßung durch Roland Lipp vom DRK-Landesverband, bei der sowohl der deutsche Rettungsdienst als auch das libanesische System vorgestellt wurden, besichtigten die beiden Experten die DRK-Rettungsleitstelle und die Rettungswache in Mainz. Ein KTW und ein RTW stießen auf große Begeisterung, wobei im Libanon ausschließlich kleinere Fahrzeuge zum Einsatz kommen, da die Straßen häufig sehr eng sind. Im Gegensatz zu deutschen Rettungsassistenten ist es den libanesischen „Paramedics“ nicht erlaubt Medikamente zu verabreichen oder andere erweiterte Maßnahmen am Patienten durchzuführen. Im Anschluss hatten die beiden Gäste Gelegenheit, den Unterricht im Bildungsinstitut des DRK-Landesverbandes zu besuchen sowie das Zentrallager und die Werkstatt des DRK-Rettungsdienstes zu besichtigen.

Das libanesische Rote Kreuz hat in dem 4,5 Mio. Einwohner zählenden Staat rund 290 Rettungsfahrzeuge und 2.700 ehrenamtliche „Paramedics“ im Einsatz. Hauptamtliche Mitarbeiter gibt es derzeit noch nicht.


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