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Medizinstudenten auf Zusammenarbeit mit Rettungsdienst vorbereitet

17.09.2018, 11:23 Uhr

Foto: Medizinische Fakultät, A. Zelck

MANV der Stufe 2 als Übungsszenario


Vom 10. bis zum 15. September fand die 13. Sommerakademie Notfallmedizin statt. Die 30 Teilnehmer, Studierende der Medizinischen Fakultät, lernten zunächst theoretisch mit unterschiedlichen medizinischen Notfallsituationen umzugehen. Als Abschluss der Sommerakademie stand am Samstag eine große gemeinsame Übung mit der Essener Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen wie dem ASB, dem DRK, den Maltesern und den Johannitern. Hier lernten die Medizinstudenten unter realistischen Bedingungen, mit einem Massenanfall von Verletzten (MANV) umzugehen. Dieses Jahr wurde ein MANV der Stufe 2 inszeniert: Alarm auf einem Waldweg in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum Essen. Der Fahrer eines Kleintransporters fährt in einen Waldweg, verliert am Steuer das Bewusstsein und rast ungebremst in eine Wandergruppe und einige Radfahrer. Mehrere Personen werden überrollt und teilweise mitgeschleift. Zwei Menschen sterben, 15 weitere sind zum Teil schwerverletzt. Diejenigen, die rechtzeitig ausweichen konnten, entwickeln aufgrund der Schockwirkung erhebliche Gesundheitsprobleme (Asthmaanfall, Infarktsymptome) und Panikreaktionen.
 
Die Übung würde so authentisch wie möglich von sämtlichen Beteiligten inszeniert, so Hanjo Groetschel, Initiator der Sommerakademie und Leiter des SkillsLab der Medizinischen Fakultät. Verletzte würden vom Team des Simulations-Patienten-Programms der Medizinischen Fakultät professionell und aufwändig geschminkt und in Bezug auf ihre darzustellenden Symptome geschult und jeder agiere die komplette Zeit über ganz gemäß seiner jeweiligen Rolle, so Groetschel weiter. Ein Teil der Studierenden übernehme dabei die Aufgabe der Notärzte, der andere schlüpfe in die Rolle der Verletzten. Eine solche Situation mit vielen Verletzten erlaube es, den Arbeitsalltag von Notfallmedizinern realistisch zu simulieren. Bei der Übung sollte den Studierenden auch vermittelt werden, wie eine gute Zusammenarbeit mit den weiteren Hilfskräften der Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten funktionieren kann.


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