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Meißen finanziert Rettungsdienst mit Jobcenter-Mitteln

21.09.2017, 13:03 Uhr

Foto: P. Böhmer

Malteser und Johanniter benötigen fast 2 Mio. Euro mehr


Im Landkreis Meißen müssen die Mehrkosten, die in diesem Jahr im Rettungsdienst entstanden sind, u.a. durch Mittelübertragung vom Jobcenter finanziert werden. Dies sieht eine Beschlussvorlage des Landratsamtes vor, über die heute im Kreistag abgestimmt werden soll (Drucksache 17/6/0616). Der Landkreis hatte zum 31. Januar 2017 den Vertrag mit der Rettungsdienst Meißen gGmbH, einer DRK-Tochter, gekündigt da diese die Fahrzeuge oft nur durch Mehrarbeit der hauptberuflichen Mitarbeiter und den massiven Einsatz Ehrenamtlicher sowie von Honorarkräften besetzen konnte. Mit der Durchführung der Notfallrettung und des Krankentransports in den Wachenbereichen Meißen und Radebeul wurden die Malteser und Johanniter direkt beauftragt.

Jetzt sei deutlich geworden, dass die ursprünglich kalkulierten Kosten des gekündigten Leistungserbringers nicht mehr die bedarfsgerechte, qualitätsgerechte und wirtschaftliche Durchführung des Rettungsdienstes in den beiden Wachenbereichen garantierten. Bei den Vorberatungen für die Entgeltverhandlungen 2018 am 4. und 5. September 2017 sei daher zwischen dem Träger des Rettungsdienstes und den Kostenträgern für dieses Jahr eine Kostenerhöhung in Höhe von insgesamt 1.970.000 Euro besprochen worden. Sie soll durch Einsparungen im Rettungsdienst-Budget 2018 in Höhe von 1.396.000 Euro sowie durch Mittelübertragung vom Jobcenter in Höhe von 574.000 Euro gedeckt werden, heißt es in der Beschlussvorlage.

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