S+K Verlag
Der einzige Fachverlag für
Notfallmedizin in Deutschland.
Bücher, Zeitschriften und Nachrichten
rund um das Thema Rettungsdienst.

Neuer Stützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern

27.03.2017, 15:15 Uhr

Foto: DLR

Bewährtes Instrument im Katastrophenschutz des Freistaates

Am vergangenen Samstag wurde der neue Stützpunkt der Flugbereitschaft Oberbayern der Luftrettungsstaffel Bayern in Oberpfaffenhofen feierlich eingeweiht. Dazu wurden die Einsatzpiloten und Luftbeobachter in Oberbayern speziell geschult und gezielt trainiert. Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann freute sich darüber, dass sich die Flugsportgruppe im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Oberpfaffenhofen zum Beitritt zur Luftrettungsstaffel Bayern entschieden hat und nun der Sonderflughafen Oberpfaffenhofen den neuen Stützpunkt beheimatet. Aktuell stehen dort 22 Einsatzpiloten mit acht Motormaschinen zur Verfügung, die alle für den digitalen Funk der Behörden mit Sicherheitsaufgaben vorgerüstet sind. Die Flugbereitschaft Oberbayern verfügt mit Eichstätt, Erding, Pfaffenhofen an der Ilm, Mühldorf am Inn, Ohlstadt, Königsdorf und jetzt neu  Oberpfaffenhofen über sieben Stützpunkte mit insgesamt 48 Beobachtungsflugzeugen, einem Hubschrauber und 100 Einsatzpiloten, die stets abrufbereit sind. Vor allem für die vorbeugende Waldbrandbekämpfung ist dies wichtig. Dazu bilden Behörden, Luftbeobachter und Luftrettungsstaffel Bayern seit Jahren ein eingespieltes Team.

Mit der Luftrettungsstaffel verfügt der Freistaat Bayern über ein Instrument im Katastrophenschutz, das sich seit fast fünf Jahrzehnten bewährt hat und in dieser Form einmalig in Deutschland ist. Den bayerischen Katastrophenschutzbehörden stehen bei Bedarf flächendeckend zum Selbstkostenpreis Luftfahrzeuge und ehrenamtliche Piloten zur Verfügung, ohne dass der Freistaat selbst Luftfahrzeuge vorhalten und fliegendes Personal ausbilden muss. Die Luftrettungsstaffel Bayern umfasst derzeit insgesamt rund 300 ehrenamtlich tätige Piloten mit mehr als 150 Beobachtungsflugzeugen und fünf Hubschraubern, die auf 32 Flugplätzen in ganz Bayern verteilt sind. Außerdem sind in Bayern derzeit etwa 250 Luftbeobachter aktiv.

Herrmann würdigte die immensen Anstrengungen, die hinter der Hilfeleistung der Einsatzkräfte der Luftrettungsstaffel Bayern stehen, was Außenstehenden oftmals gar nicht so bewusst ist. Durch die zu 100% ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Luftrettungsstaffel Bayern können immer wieder Feuerstellen frühzeitig geortet und bodengebundene Einsatzkräfte zeitnah an die Schadensstelle herangeführt werden. Damit werden nicht nur Gefahren für Leib und Leben sowie materielle Schäden in Millionenhöhe abgewendet, sondern auch das Sicherheitsgefühl der bayerischen Bevölkerung nachhaltig positiv beeinflusst. (Scholl)

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
KontaktRSS Datenschutz Impressum