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Notärztin und Patient stellen Rettungsdiensteinsatz vor

29.11.2016, 10:17 Uhr

Foto: Berliner Feuerwehr

750 Teilnehmer beim 17. Berliner Rettungsdienstsymposium

Im Rahmen des 17. Berliner Rettungsdienstsymposiums am vergangenen Wochenende wurde durch Mitarbeiter der Polizei Berlin auch ein betreuter Workshop zum Thema Grundlagen der taktischen Verletztenversorgung an der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie durchgeführt. Mit einem Theorie- und Praxisteil wurde ein Überblick über die taktischen Einsatzmaßnahmen, spezielle Medizinprodukte und Standards des Traumamanagements sowie der Verletztenversorgung unter erschwerten Bedingungen geboten. Dabei konnten sich die Teilnehmer in verschiedenen Stationen ein Bild von den sonst von der Polizei zu treffenden Maßnahmen machen. Highlight war hierbei die Versorgung und Rettung von Personen im Rahmen einer Übung aus einem Gebäudeteil, bei dem die Bedrohungssituation noch andauerte.

Beim Rettungsdienstsymposium wurde in diesem Jahr zudem Wissen über die Einsatztaktik und Verletztenversorgung bei Bedrohungslagen, die Schnittstelle Rettungsdienst/Spezialeinheiten und das Verhalten an Tatorten bei der Zusammenarbeit mit der Polizei vermittelt. Hierzu gab es auch ein Einsatzbeispiel aus Berlin mit Schilderung der ersten Einsatzkräfte und des Notarztes. Vorträge über den MANV 1000 in Berlin, den klinischen Katastrophenschutz sowie den Zugunfall in Bad Aibling lieferten Erkenntnisse für Einsätze bei Großschadensfällen. Weitere Schwerpunkte waren Scoop and Run vs. Stay and Play, thermische und chemische Verletzungen und Kindernotfälle sowie weitere besondere Themen der Notfallmedizin, wie z.B. die Versorgung von Patienten mit Kunstherzen.

Als „besonderer Fall“ wurde der Verlauf einer Notfallversorgung, die Behandlung und Nachsorge nach einer Reanimation mit grundsätzlich schlechter Prognose vorgestellt. Im Anschluss schilderte die Notärztin die Situation sowie die Maßnahmen und Bemühungen am Einsatzort. Zum sehr bewegenden Erstaunen der Zuhörer kam dann der Patient zu Wort. Selbst Rettungssanitäter beim DRK wurde er durch das Funktionieren der Rettungskette vom Notruf über die Telefonreanimation, dem schnellen Eintreffen des Rettungsteams, der Hartnäckigkeit aller Beteiligten und der optimalen Versorgung im Krankenhaus nicht nur ins Leben zurückgeholt, sondern vollkommen wiederhergestellt. Dazu passte dann auch der Folgevortrag zur Vorstellung eines Systems zur schnellen Alarmierung von Ersthelfern.

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