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Rettungsfachpersonal wehrt sich gegen Abwertung durch Ärzte

19.07.2012, 08:43 Uhr

Foto: K. von Frieling

„Braunwalder Erklärung“ zur Diskussion um NotSanG-E

Mitglieder des Internet-Forums rettungsfachpersonal.de haben unter dem Titel „Braunwalder Erklärung“ eine gemeinsame Stellungnahme zur Diskussion um den Referentenentwurf des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) veröffentlicht. Diese kann als Petition hier unterzeichnet werden. Die Erklärung soll zum Ende der Zeichnung in vier Wochen an das Bundesministerium für Gesundheit geschickt und veröffentlicht werden.

Das unterzeichnende Rettungsfachpersonal möchte mit der Erklärung darauf aufmerksam machen, dass es die Abwertung der Arbeit des Rettungsfachpersonals, wie sie derzeit durch einige Ärzteverbände in Stellungnahmen zum geplanten NotSanG betrieben werde, weder für statthaft, noch einer sachlichen Diskussion für zuträglich hält. Vielmehr würde mit den Positionspapieren die gegenwärtige Situation verkannt werden, wenn sie darauf abzielen, eine eigenständige Versorgung durch Rettungsdienstpersonal als Gefährdung der Patienten darzustellen. Denn bereits heute übernehme das Rettungsfachpersonal die qualifizierte notfallmedizinische Versorgung des überwiegenden Anteils der Notfallpatienten ohne Notarzt. Die Aussagen der Ärzte bewerten die Unterzeichner als „in erster Linie standespolitisch motiviert“. Eine Abschaffung des Notarztsystems sei weder durch den Referentenentwurf noch durch das Rettungsfachpersonal intendiert. „In diesem Sinne wünschen wir uns künftig einen konstruktiven Dialog zwischen den beteiligten Verbänden, wie er in der täglichen Praxis auf Arbeitsebene seit jeher gelebt wird.“

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