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Schulungsstart für Europäisches Freiwilligenkorps

08.11.2012, 14:33 Uhr

Fotos: T. Trütgen

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THW und DRK informierten EU-Projekt der Humanitären Hilfe

45 ehrenamtliche Katastrophenschützer aus acht EU-Ländern bereiten sich vom 2. bis 10. November im Tagungshotel in Remagen-Oberwinter auf Auslandseinsätze im Rahmen eines Pilotprojekts zur Schaffung eines Europäischen Freiwilligenkorps für Humanitäre Hilfe vor. Im Rahmen dieser Schulungsmaßnahme waren die Lehrgangsteilnehmer auch zu Gast beim THW in Sinzig, um sich dort über die Katastrophenschutzarbeit des THW und des DRK zu informieren. THW-Bundeshelfersprecher Frank Schulze und ein Team der THW-Ortsgruppe Sinzig informierten die Gäste über die aktive Mitarbeit der ehrenamtliche THW’ler in der internationalen Katastrophenhilfe. Rotkreuzbeauftragter Werner Borchert vom DRK-Kreisverband Ahrweiler stand mit Helfern des Auslandshilfeteams und des Katastrophenschutzes ebenfalls für Gespräche zur Verfügung.

Ab Januar 2013 werden die Lehrgangsteilnehmer im Alter zwischen 24 und 50 Jahren für zwei bis zwölf Wochen in den Kosovo, nach Kolumbien, Costa Rica oder Paraguay reisen und dort im lokalen Katastrophenschutz mitwirken. Alle EU-Teilnehmer sind bereits erfahrene Helfer im Katastrophenschutz. Sie kommen aus nationalen Rotkreuzgesellschaften oder staatlichen Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen und bringen viel technische Expertise mit, darunter ausgebildete Rettungsschwimmer, Rettungsassistenten oder -sanitäter. Die Schulungsteilnehmer kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Bulgarien, Finnland, Kroatien, Großbritannien, Lettland und Schweden. Die durchgeführte Schulung ist ein gemeinsames Projekt des DRK und des THW sowie weiteren Rotkreuzgesellschaften und Katastrophenschutzorganisationen, die ebenfalls mit Freiwilligen arbeiten. Konkret arbeiten die Teilnehmer an folgenden Projekten:

  • Kosovo: Die Freiwilligen bereiten eine Katastrophenübung für die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes im Kosovo vor und begleiten die Durchführung und Nachbereitung.
  • Kolumbien: Stärkung ehrenamtlicher Katastrophenschutzeinheiten in der Provinz Guajira in den Bereichen Rettung und Bergung, Erste Hilfe und Sanitätsdienst sowie Wasserwacht.
  • Costa Rica: Beratung bei der Erstellung und Überarbeitung von Handbüchern und Einsatzplänen für Freiwillige; Katastrophenschutzeinheiten für den Einsatz bei Großveranstaltungen, Schadensfällen und Katastrophen.
  • Paraguay: Ausbildung und Training für Freiwillige in Katastrophenschutzeinheiten in einer ländlichen Grenzregion zu Argentinien, Encarnación, in den Bereichen Wasserrettung und Erste Hilfe sowie Beratung bei der Werbung und Organisation lokaler Freiwilliger. (Trütgen)

IM EINSATZ wird in einer der nächsten Ausgaben ausführlich über das EU-Projekt berichten.

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