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Stormarn und Ostholstein prüfen Rettungsdienst-Kooperation

15.08.2018, 11:43 Uhr

Foto: P.G. Knacke

Hilfsorganisationen sollen weiterhin beauftragt werden


Im Frühjahr ist der Kreis Ostholstein mit der Bitte um Verhandlungen für eine Kooperation im Rettungsdienst an den Kreis Stormarn herangetreten. Nach Vorberatungen einer ersten Konzeption im Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie im Hauptausschuss soll der Kreistag Stormarn darüber am 21. September 2018 entscheiden. Danach sollen die Gremien über die Aufnahme von konkreten Verhandlungen entscheiden. Dies geht aus der Sitzungsvorlage 2018/3400 des Kreises Stormarn hervor.

Die neue Organisation soll die Rettungsdienst- und die Luftrettungsträgeraufgabe übernehmen (Tätigkeit als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde, Kostenverhandlungen mit den Krankenkassen, Abrechnung der Einsätze und die Bedarfsplanung im Rettungsdienst). Die Durchführungsstruktur des operativen Rettungsdienstes werde durch die gemeinsame Trägerorganisation nicht berührt, d.h. im Kreis Ostholstein sollen weiterhin der ASB, das DRK, der MHD und die JUH das Einsatzpersonal stellen, im Kreis Stormarn die Rettungsdienstverbund Stormarn GmbH, der Gesellschafter der Kreis, der ASB und das DRK sind.

Als Organisationsform empfiehlt die Kreisverwaltung Stormarn ein Kommunalunternehmen als Anstalt des öffentlichen Rechts. Der Kreis Ostholstein soll darin den Fachdienst Rettungsdienst mit zurzeit 12 Mitarbeitenden und der Kreis Stormarn bis zu 2 Planstellen einbringen. In die noch folgenden Verhandlungen sollen die Schnittstellen klar benannt und beschrieben werden. Dies gelte insbesondere für die Zuständigkeitsabgrenzung im Bereich des erweiterten Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes. Auch die Auswirkungen auf die Rettungsdienstdurchführer und die Regionalleitstelle seien zu beleuchten.

Passend dazu meldete gestern das „Stormaner Tageblatt“, dass im Kreis trotz vieler Veränderungen die Hilfsfrist von 12 Minuten immer noch nicht eingehalten werden könne. Sie soll sich weiterhin im Bereich von 86% bewegen. Für das Jahr 2015 war ein Wert von 82% errechnet worden. Als Konsequenz aus einem Gutachten waren im vergangenen Jahr die Einsatzzeiten ausgeweitet und dafür 7,5 Vollzeitstellen geschaffen worden. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf rund eine Million Euro. Das nächste Gutachten zum Rettungsdienst im Kreis Stormarn soll im Oktober vorgestellt werden.

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