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Triage mit ALARM

30.01.2012, 14:44 Uhr

Foto: Chaperon-BMBF

Datenerfassungskonzept für Großeinsätze

Bei großen Unfällen gestaltet sich die Versorgung der Verletzten aufgrund von Zeitmangel und unpräzisen Informationen oft schwierig. Das DAI-Labor der Technischen Universität (TU) Berlin hat sich an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von Februar 2009 bis Juli 2012 geförderten Projekt ALARM beteiligt, um ein übergreifendes Konzept zur elektronischen Datenerfassung und Nutzung in Unfallsituationen zu entwickeln. Die „Adaptive Lösungsplattform zur Aktiven technischen Unterstützung beim Retten von Menschenleben“ (ALARM) bietet nun für Großschadensereignisse eine elektronische Dokumentation der Informationen und deren Transfer an. Am 25. Januar 2012 besuchten zur Präsentation des ALARM-Projektes die Feuerwache Berlin Tiergarten (v.r.n.l.): Frau Bundesministerin Schavan (BMBF), Frau Kaczmarek (BF), Herr Schultz (Telemedizincentrum Charité) und Herr Gräfling (BF).

Jeder einzelne Prozessschritt, beginnend mit der Sichtung der Patienten über die ärztliche Einstufung nach dem Verletzungsgrad, die Behandlung und die Zuweisung in die Zielklinik, der Abtransport in die Klinik sowie Ressourcensteuerung wird digital aufgezeichnet. Über Tablet-PCs oder PDA werden die Daten erfasst und zusätzlich auf einem Armband mit RFID-Chip am Patienten gespeichert. Auf eine lokale Plattform werden die Daten übertragen und dort findet die Speicherung, Aufbereitung und Verteilung der eingegangenen Daten statt. Die Nutzbarkeit des Systems wurde in einer real nachgestellten Zugentgleisung mit 35 Verletzten evaluiert. An dem Projekt sind neben dem DAI-Labor der TU Berlin die Berliner Feuerwehr, die Charité Universitätsmedizin Berlin, die Condat AG, die private psychiatrische Klinik Dr. med. Kurt Frontheim GmbH, die HiSolutions AG und die TSI Telematic Solutions International GmbH beteiligt.

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