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Weniger Übergriffe auf Rettungsdienste und Feuerwehren in Schleswig-Holstein

13.03.2018, 12:04 Uhr

Foto: Malteser

Zahl der Körperverletzungen ist aber gestiegen


Im vergangenen Jahr sind in Schleswig-Holstein 1.135 Ermittlungsverfahren gegen 1.172 Beschuldigte infolge von Übergriffen auf Angehörige der Feuerwehr und Rettungsdienste eingeleitet worden. Das sind 50 weniger als im Jahr 2016 (Anzahl der Beschuldigten: 1.234). Zu einer Anklageerhebung kam es bei 401 Beschuldigten (2016: 402), und ein Antrag auf Erlass eines Strafbefehls erfolgte bei 183 Beschuldigten (2016: ebenfalls 183). Zur Beantwortung einer Kleinen Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Doris Fürstin von Sayn-Wittgenstein (Drucksache 19/544) hat das zuständige Innenministerium auf Daten der noch unveröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik für das Berichtsjahr 2017 zurückgegriffen.

Daraus geht hervor, dass Angehörige des Rettungsdienstes im Jahr 2017 in 37 Fällen Opfer vorsätzlicher einfacher Körperverletzung (2016: 27) und in 2 Fällen Opfer gefährlicher Körperverletzung (2016: k.A.) waren. Zu Fällen von Bedrohung und Widerstand kam es jeweils 6-mal (2016: 14 und 10), zu Nötigungen 4-mal (2016: k.A.). In jeweils einem Fall wurden Rettungsdienstmitarbeiter Opfer eines Raubs, einer sexuellen Belästigung und einer räuberischen Erpressung. Im Einzelnen wurden durch die Rettungsdienstträger gemeldet: verbale Angriffe und Drohungen sowie sexuell anzügliche Bemerkungen gegenüber weiblichen Einsatzkräften, körperliche Übergriffe auf Personen (z.B. Schläge ins Gesicht, aggressives Anrempeln und Wegstoßen) sowie Beleidigungen. Ein Angriff auf ein fahrendes Notarzteinsatzfahrzeug durch Wurf eines Klappspatens sei ebenfalls bekannt geworden.

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