Durch Initiative der Rettungsdienstschule der Berliner Feuerwehr in Abstimmung mit dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst konnten aus Fördermitteln der Elisabeth-Schubert-Zink-Stiftung 10 CO-Pulsoxymeter für die Berliner Feuerwehr angeschafft werden. Um eine stadtweite Verteilung und Verfügbarkeit zu erreichen, wurden die Geräte auf acht Einsatzleitwagen und den Gerätewagen Rettungsmaterial verteilt. So werden diese im Bedarfsfall bei größeren Bränden oder durch gezielte Alarmierungen an der Einsatzstelle genutzt werden können. Ein Gerät bleibt als Reserve und für Ausbildungen bei der Rettungsdienstschule verfügbar.
Dem voraus ging eine multizentrische zweijährige Studie in Zusammenarbeit mit der ZNA des Klinikums Frankfurt (Oder) GmbH, dem Brandverletztenzentrum im Unfallkrankenhaus Berlin, der hyperbaren Druckkammer (Sauerstoff-Überdrucktherapie) am Vivantes-Klinikum im Friedrichshain sowie der Berliner Feuerwehr. Dabei wurden Patienten mit Rauchgasintoxikationen erfasst und nach besonderen Kriterien untersucht. Mit Hilfe des neuentwickelten Puls-CO-Oxymeters der Firma Masimo (RAD57) bestand weltweit erstmalig die Möglichkeit, direkt am Einsatzort den Anteil an CO-Hämoglobin im Blut des Patienten non-invasiv zu messen und somit eine Kohlenstoffmonoxidintoxikation unverzüglich zu detektieren. Die Studie wurde von der Rettungsdienstschule begleitet.
Die Berliner Feuerwehr konnte neben der Studienbegleitung auch die Praktikabilität und den präklinischen Nutzen dieses Kombigerätes beurteilen. Insgesamt waren 25 Geräte auf Einsatzfahrzeugen der Berliner Feuerwehr verteilt. In der ersten Studienphase wurden die Geräte auf NAW/NEF sowie RTW verteilt, in der zweiten Phase des Projektes erfolgte die Platzierung der Geräte schwerpunktmäßig an Feuerwachen mit statistisch erhöhtem Brandeinsatzaufkommen. Die gesammelten Einsatzerfahrungen konnten helfen, das Gerät weiter zu optimieren. Im Gesamtergebnis wurde die präklinische Messung des CO-Hb als sehr hilfreich bei der Diagnostik und Therapiewahl beurteilt. Die Geräte sind praxistauglich und eine wichtige Entscheidungshilfe am Einsatzort, insbesondere um Patienten zur Behandlung in eine Sauerstoffdruckkammer zu transportieren.