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1.000 Menschen fielen in Rostock um

07.11.2012, 08:31 Uhr

Foto: Universitätsmedizin Rostock

Aktion für Wiederbelebungsmaßnahmen

Um 17.18 Uhr am 16. Oktober fielen rund 1.000 junge Leute in einem Rostocker Einkaufscenter um. Zwei Minuten blieben sie regungslos liegen und machten auf ein akutes Problem aufmerksam: Rund 5.000 Menschen pro Jahr könnten in Deutschland zusätzlich gerettet werden, wenn Laien rechtzeitig Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen würden. Diese würden nur zögernd oder gar nicht vorgenommen, so Dr. Gernot Rücker, Initiator der Aktion und Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Anästhesie und Intensivtherapie an der Universitätsmedizin Rostock. Deutschland habe eine der niedrigsten Laienwiederbelebungsquoten mit ca. 15%, im Gegensatz z.B. zu Skandinavien mit über 70%.

Aus diesem Grund führte auch die Universitätsmedizin Rostock in dem beliebten Einkaufszentrum in Rostocks City, dem Kröpeliner-Tor-Center, Laienschulungen in Wiederbelebung bei insgesamt 610 Passanten durch. Mit dabei war auch ein neuartiger Simulator namens „Kalli“, der einen 130 kg schweren Menschen darstellt. „Durch die stetige Zunahme des Körpergewichts der Bevölkerung werden Helfer in Zukunft öfter auf solche Patienten treffen“, erklärte Rücker. Hintergrund der Veranstaltung war der Weltanästhesietag am 16. Oktober, dem Jahrestag der ersten Äthernarkose.

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