Rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft stellt das nordrhein-westfälische Innenministerium den Kommunen für den Katastrophenschutz so genannte „Gerätewagen Sanitätsdienst“ (GW-San) zur Verfügung. „Für Schadensfälle mit vielen verletzten Personen ist unser Katastrophenschutz jetzt hervorragend vorbereitet“, erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf anlässlich der Übergabe von 54 Fahrzeugen in Meschede an die im Katastrophenfall mitwirkenden Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz.
Insgesamt beschafft das Land in diesem Jahr 108 dieser Gerätewagen mit einem Investitionsvolumen von rund 11 Mio. Euro. Der GW-San liefert das Material, das für die Erstversorgung von 25 Patienten notwendig ist. 10 Mio. Euro hat das Land bereits in 49 für die Kreise und kreisfreien Städte kostenlose Rettungscontainer investiert. Die Container bieten die technische Ausrüstung für mobile Behandlungsplätze und sind inzwischen vollständig ausgeliefert. Je zwei Gerätewagen und ein Rettungscontainer versetzen die Kreise und kreisfreien Städte in die Lage, zusammen mit den Einheiten des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes einen kompletten Behandlungsplatz für 50 Personen aufzubauen.
Vorsorglich werden während der WM in den drei NRW-Spielorten aus entfernteren Landesteilen Behandlungsplätze mit Personal des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes und Rettungsfahrzeuge vorgehalten. Reicht dies im schlimmsten Fall nicht aus, werden Einsatzkräfte aus dem unmittelbaren Umland alarmiert, die in Bereitschaft stehen. An allen Spieltagen zusammen werden in NRW insgesamt 21.000 Kräfte des Katastrophenschutzes eingesetzt, täglich rund 2.000. Hinzu kommen die Hilfskräfte der Spielorte.
108 Gerätewagen Sanitätsdienst für Nordrhein-Westfalen
23.05.2006, 09:26 Uhr