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17 Personen im Keller eingeschlossen

24.06.2011, 09:01 Uhr

Fotos: DRK Laatzen/F. Hentschel & FF Laatzen/G. Senft

DRK und Feuerwehren üben an Seniorenresidenz

Am vergangenen Mittwochabend, 22. Juni 2011, stiegen gegen 19.15 Uhr Rauchwolken aus den Räumen der Seniorenresidenz an der Mergenthalerstraße in Hannover-Laatzen auf. Allerdings handelte es sich nur um eine Übung, die Thomas Kitzhofer und Frederic Mohr von der Laatzener Ortsfeuerwehr für ihre ehrenamtlichen Kollegen von DRK und Feuerwehr vorbereitet hatten. In ihrem Szenario hatten sich 17 Mitarbeiter der Residenz zu einer Sitzung im Keller getroffen. Währenddessen kam es zu einem Brand eines Wäschetrockners und zu einem Feuer in der nahen Werkstatt, sodass den Beschäftigten der Fluchtweg versperrt war.

Um 19.17 Uhr setzte sich die gesamte Ortsfeuerwehr in Richtung Altenheim in Bewegung, nach einer kurzen Lageerkundung wurde mit der Rettung der Vermissten begonnen. Parallel dazu wurden Schlauchleitungen verlegt, um das Feuer im Keller zu bekämpfen. Auf dem gegenüberliegenden Gehweg sammelten sich DRK-Sanitäter, um die geretteten Patienten zu übernehmen. Bereits nach wenigen Minuten trugen die Helfer über den Haupteingang die ersten Mitarbeiter ins Freie. Dort wurden die Verletzten an die Schnelleinsatzgruppe Sanität des DRK übergeben und vor Ort erstversorgt.

Gegenüber dem Seniorenzentrum wurde durch die DRK-Sanitäter eine Verletztensammelstelle eingerichtet und die Betroffenen in einem Behandlungscontainer weiterbehandelt. Vor den Räumen im Keller wurde ein mobiler Rauchverschluss gesetzt, um die Ausbreitung des Qualms zu vermeiden. Mit einer Wärmebildkamera suchten die Retter in den komplett verqualmten Räumen nach der Brandausbruchstelle. Zur Unterstützung alarmierte die Leitstelle um 19.25 Uhr die Ortsfeuerwehr Gleidingen, da weitere Atemschutzgeräteträger und Kräfte zum Transport der Verletzten benötigt wurden.

Alle 17 geretteten Personen erlitten Rauchgasvergiftungen, zwölf davon verletzten sich so schwer, dass sie nicht mehr selbstständig das Gebäude verlassen konnten und durch die Feuerwehr aus der Gefahrenzone getragen werden mussten. Im Einsatz waren 15 Fahrzeuge und 56 Kräfte der Ortsfeuerwehren aus Laatzen und Gleidingen sowie das DRK-Region Hannover aus Laatzen und Empelde mit insgesamt neun Fahrzeugen und 22 Helfern. Der Residenzleiter Adrian M. Grandt bedankte sich bei den ehrenamtlichen Rettungskräften für ihren Einsatz und lud anschließend noch zu einem Imbiss ein.

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