So oft wie in diesem Jahr fuhren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Johanniter aus dem Ortsverband Rottach/Kreuth noch nie zu Notfällen. Als am vergangenen Samstag um 22.48 Uhr der Piepser schrillte, war dies für die First Responder der 300. Einsatz in diesem Jahr. Sie wurden beim „Jubiläums-Einsatz“ zu einer bewusstlosen Person nach Bad Wiessee gerufen.
„Dreihundert Einsätze in diesem Jahr sind eine enorme Leistung unseres rein ehrenamtlichen Teams“, erklärt Dienststellenleiter Kurt Sägenschnitter. „Seit dem Start des Dienstes im Jahr 1999 sind wir in der Regel nur zu rund 120 bis 160 Einsätzen pro Jahr ausgerückt. Eine Erklärung, wieso wir 2009 mehr als doppelt so oft helfen können, haben wir allerdings nicht.“ Die einsatzreichsten Tage in diesem Jahr waren der 1. und der 9. August. Jeweils sieben Alarme zählt die Statistik an den beiden Tagen.
Die First Responder der Johanniter sind Sanitäter, Rettungsdiensthelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten, die nachts und am Wochenende auch tagsüber ausrücken, um ehrenamtlich qualifizierte Hilfe bei Notfällen und Unfällen zu leisten. Alarmiert wird „Akkon Rottach 79/1“, so der Funkrufnamen des allradgetriebenen Einsatzfahrzeugs, bei einem Notfall von der Rettungsleitstelle Rosenheim – diese erreicht man unter der Rufnummer 19222, vom Mobiltelefon aus mit der Ortsvorwahl 08031. Der Einsatzbereich des Johanniter-First-Responders erstreckt sich von den Ortsmitten von Bad Wiessee und Tegernsee bis hin zur Landesgrenze nach Österreich und ins Valepp. Das sind die Gemeindegebiete Bad Wiessee, Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth.