In Sachsen haben sich das DRK und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Danach erhalten die rund 10.000 DRK-Beschäftigten in den Gesundheits- und Sozialbetrieben des DRK im Freistaat noch in diesem Jahr mindestens 3,8% mehr Gehalt. In Einzelfällen können Beschäftigte bei der Überleitung in den neuen Tarifvertrag unter bestimmten Voraussetzungen sogar mit bis zu 10% mehr Gehalt rechnen. Das DRK will nach eigenen Worten mit dem neuen Vertrag auch seine Attraktivität als Arbeitgeber allgemein erhöhen. Zum Ausdruck soll diese Absicht in einer von nun an garantierten Jahressonderzahlung, verbesserten Zulagenregelungen, günstigeren Regelungen zur Arbeitszeit oder zusätzlichem Urlaub finden. Die Verhandlungen, die dem Abschluss vorausgingen, dauerten fast zwei Jahre. Dies sei nicht nur den erschwerten Umständen der Pandemie geschuldet, sondern vor allem auch der Komplexität des Themas. So wurde ein komplett neues Tarifwerk mit einem Umfang von 115 Seiten geschaffen.
Der Tarifabschluss beim DRK in Sachsen orientierte sich u.a. an den Tarifbedingungen im öffentlichen Dienst. Im direkten Vergleich dazu erreicht der neue DRK-Tarifvertrag ein Gehaltsniveau von bis zu 97%. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Neue Entgelte können bereits in einem Jahr verhandelt werden. Beide Seiten zeigten sich insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis. Man habe teils sehr schwierige Gespräche mit einem nicht selten zähen Verhandlungsverlauf erlebt, hieß es. Am Ende sei es aber gelungen, sich weitgehend an das Vergütungsniveau des TVöD anzunähern und dabei die Besonderheiten der Refinanzierungsbedingungen des Wohlfahrtsverbandes DRK zu beachten. Unmittelbar und zwingend Anwendung findet dieser Tarifvertrag rechtlich auf DRK-Beschäftigte, die Mitglied in der Gewerkschaft Ver.di sind. Alle anderen Beschäftigten sollen neue Arbeitsverträge mit Bezug auf den neuen Tarifvertrag erhalten. (POG)