Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) startet die Auslieferung einer neuen Generation von CBRN-Erkundungswagen (CBRN-ErkW) an die Bundesländer. Insgesamt sollen 518 dieser Spezialfahrzeuge zur Verfügung stehen, von denen 395 bereits in diesem Jahr an die Länder übergeben werden. Die neuen Fahrzeuge ersetzen ältere Modelle aus dem Jahr 2001 und sollen eine schnellere und effektivere Erkundung chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Gefahren ermöglichen. Ziel ist es, an jedem Ort in Deutschland einen CBRN-Erkundungswagen zeitnah einsetzen zu können.
Die Entwicklung und Beschaffung der Fahrzeuge wurde seit 2019 vom BBK in Zusammenarbeit mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat vorangetrieben. Die aufwendige Planung umfasste Kooperationen mit verschiedenen Auftragnehmern aus den Bereichen Fahrzeugbau, Messtechnik und Softwareentwicklung. Verzögerungen durch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Ahrtal und den Ukraine-Krieg führten zu einer späteren Umsetzung als ursprünglich geplant.
Die neue Fahrzeuggeneration ist mit präzisen Messinstrumenten ausgestattet, die während der Fahrt chemische und radiologische Kontaminationen erfassen können. Eine verbesserte digitale Vernetzung ermöglicht eine schnellere Datenübertragung an die ebenfalls in Beschaffung befindlichen Führungsfahrzeuge. Die Einsatzkräfte verfügen zudem über diverse Schutzausrüstungen für jede Lage. Ein Fahrzeug kostet 311.000 Euro, insgesamt werden 162 Mio. Euro in die Flotte investiert.