Bereits zum vierten Mal veranstaltete @fire das Fachsymposium Waldbrandbekämpfung Wipfelfeuer, das in diesem Jahr gemeinsam mit der Feuerwehr Braunschweig durchgeführt wurde. Den rund 150 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus den Niederlanden wurden interessante Vorträge, diverse Workshops in Theorie und Praxis sowie eine begleitende Fachmesse zum Thema Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung geboten. Die 15 Fachaussteller zeigte auf der Messe die wichtigsten Neuheiten in den Bereichen der Vegetationsbrandbekämpfung, wie z.B. Waldbrandtanklöschfahrzeuge, Innovationen im Bereich der Löschmittel, Slipe-on-Units usw., zudem war die Feuerwehr Braunschweig mit einem Wasserförderzug vor Ort.
Eröffnet wurde die Vortragsreihe durch Detlef Maushake (@fire) der die Grundlagen der Vegetationsbrandbekämpfung für kommunale Feuerwehren und die Ausbildungsmöglichkeiten durch @fire darstellte. Als @fire Ausbildungsleiter Waldbrand beleuchtete er das Thema der Flächenbrandbekämpfung auch unter sicherheitsrelevanten Aspekten und gab hierzu einige Denkanstöße. Dr. Klaus-Peter Wittich vom Zentrum für agrarmeteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes referierte im Weiteren über die Ermittlung der Waldbrandwarnstufen und gab aufschlussreiche Erklärungen zu den im Bereich der Waldbrandforschung durchgeführten Projekten. Er schloss seinen Vortrag mit einem Ausblick auf die Waldbrandgefährdung in Deutschland bis zum Jahr 2050 ab. Nach weiteren Fachvorträgen wurde der im letzten Jahr von @fire zum ersten Mal verliehene Ehrenpreis Silvanus (Hüter des Waldes) für um die Vegetationsbrandbekämpfung verdiente Menschen vergeben. Der in 2009 ausgezeichnete Ehrenpreisträger Herrn Peter Lex hielt zunächst eine Laudatio für den Preisträger 2010 in der er die umfangreichen Leistungen des Dr. Klaus-Peter Wittich beschrieb und den besonderen Wert seiner wichtigen Arbeit und Forschung für den Einfluss des Wetters auf das Waldbrandgeschehen erwähnte.
Im Anschluss starteten Workshops zu den Themen „Der sichere Waldbrandeinsatz“ sowie „Schaumeinsatz und Druckzumischsysteme für Löschmittel“ bevor es im Weiteren zum praktischen Teil auf eine Ackerfläche außerhalb des Gebäudes ging. Hier konnten die Teilnehmer, wenn auch bei etwas ungünstiger Wetterlage, den Einsatz von Handwerkzeugen, sparsamer Wassereinsatz und das Pump-and-roll Verfahren (dem gleichzeitigen Fahren und Löschen von Bränden) praktisch ausprobieren. Ihren Abschluss fand die Veranstaltung in der Vorführung eines Waldbrandlöschfahrzeugs der Firma Gimaex.