Die Luftrettung in Hessen kann in diesen Tagen auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Nach einem Pionierversuch Ende der 60er Jahre mit einem Hubschrauber der Bundeswehr ging „Christoph 2“, ein Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Bundes, am 15. August 1972 an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt am Main an den Start, womit Hessen Vorreiter in der bundesdeutschen Luftrettung wurde und maßgeblich an deren Weiterentwicklung beteiligt war. Am 17. Dezember 1974 folgte „Christoph 7“ in Kassel und knapp zehn Jahre später, am 3. April 1984, „Christoph 28“ in Fulda. Mitte der 90er Jahre wurde ein Ambulanz- bzw. Intensivtransporthubschrauber in Reichelsheim eingesetzt, der später zu „Christoph Hessen“ wurde.
Die vier hessischen Luftrettungsmittel ermöglichen seit dieser Zeit schnelle Hilfe aus der Luft und haben in vielen Fällen Leben gerettet. Diese positive Bilanz zog gestern der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner in Wiesbaden. „Die hessischen Rettungshubschrauber sind ein wesentlicher Faktor für den hohen Standard in der notfallmedizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten in Hessen.“
Heute seien die Rettungshubschrauber (RTH) nicht mehr wegzudenken, wie der Sozialminister weiter ausführte. Darüber hinaus sei durch das schnelle Eingreifen des Rettungsdienstes und die notärztliche Versorgung mit frühzeitiger Therapie eine optimale, oftmals lebensrettende Hilfe im Notfall sichergestellt. Hier komme der Luftrettung eine wichtige Rolle zu, stellte Grüttner deutlich heraus. Dazu sei die Luftrettung in Hessen in optimale Strukturen eingebunden. Auch die fundierte Ausbildung des in der Luftrettung eingesetzten Personals ist ein weiterer Indikator für den hohen Standard der notfallmedizinischen Versorgung aus der Luft. Insgesamt werden 47 Piloten, 98 Notärzte und 67 HCM in der Luftrettung des Landes Hessen eingesetzt. (Scholl)