40 ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter der JUH nahmen am letzten Samstag an einer ganztägigen Fortbildung und Übung zum Thema „Patientenorientierte Rettung“ in Hildesheim teil. Am Vormittag dozierte Dr. med. Udo Brüsch, Oberarzt der Unfallchirurgie im Klinikum und Mitglied der Gruppe der ärztlichen Leiter der Stadt Hildesheim zu dem Thema „Erstversorgung von Frakturen und Luxationen“ über traumatologische Basisversorgung im Rettungsdienst und spezielle Aspekte der Extremitätenversorgung. Es folgte das Thema Rettungs- und Ruhigstellungstechniken. Andreas Kurz, Medizinprodukteberater der Firma Ferno Transportgeräte, und Lehrrettungsassistent Christoph Wächter erklärten den Umgang mit KED-System, Spineboard und Luftkammerschienen.
Nach dem theoretischen Teil hatten die Teilnehmer in der Fahrzeughalle die Möglichkeit, ihr Können praktisch unter Beweis zu stellen. Steffen Schlusche, Rettungsassistent und Brandmeister der Berufsfeuerwehr Hildesheim, erklärte den Johannitern die technischen Geräte des extra für diese Veranstaltung von der Berufsfeuerwehr bereitgestellten Rüstwagens. Danach konnten die Teilnehmer ihn und einen Kollegen an einem Ford Fiesta bei einer technischen Rettung von der Stabilisierung des Pkw über das Abnehmen des Fahrzeugsdachs bis zur Befreiung des Verletzten unterstützen und die zuvor am Vormittag besprochenen Techniken zur patientenorientierten Rettung üben.
Als letzter Programmpunkt stand die patientenorientierte Rettung aus einem Lkw auf dem Programm. Hierfür stellte die Hildesheimer Spedition Eggers eine fabrikneue Zugmaschine zur Verfügung. Hans-Werner Tebbe, Fahrtrainer bei Eggers, und neun Fahrer des Unternehmens nahmen an diesem Teil der Fortbildung interessiert teil. Zur Vorbereitung der praktischen Übung referierte Schlusche über die Abläufe bei einer Rettung aus einem Lkw und über das Thema Eigensicherung bzw. Absicherung von Unfallstellen. Er hob die Unterschiede zu einer Rettung aus einem Pkw hervor und machte besonders auf die potenziellen Gefahren aufmerksam.