Im vergangenen Jahr konnte die Leitstelle Tirol ihrem politischen Auftrag – als Steuerungsinstrument für die zivile Sicherheit des Landes Tirol – weiter gerecht werden. Als Alarmierungs-, Informations- und Kommunikationszentrum für alle Blaulichtorganisationen mit Ausnahme der Polizei sowie als Rechenzentrum für alle operativen Sicherheitsdienste steht die Leitstelle Tirol rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr für ganz Tirol den Feuerwehren, der Berg- und Wasserrettung sowie dem Roten Kreuz in den drei politischen Bezirken Innsbruck Stadt, Innsbruck Land und Kufstein im Einsatzgeschehen zur Verfügung. Nach nun fast fünf Jahren ihres Bestehens und durch Inkrafttreten des neuen Tiroler Rettungsdienstgesetzes (TirRDG) wird auch 2010 ein ereignisreiches Jahr für die 52 Mitarbeiter der Leitstelle Tirol.
Im Jahr 2009 bearbeitete die Leitstelle Tirol insgesamt 220.715 Einsätze, von der Notrufannahme bis hin zur Alarmierung und Disposition der notwendigen Einsatzmittel. Die Einsatzahlen 2009 waren nahezu gleich mit jenen des Vorjahres (geringfügige Abweichung um 0,03%). Die Einsatzzahlen der Feuerwehren in Tirol stiegen um 29%, darin enthalten sind auch Meldungen von Wartungen, Probealarmen von Brandmeldeanlagen sowie die zur Kenntnisnahme von Zweckfeuern. Letztere Kategorien wurden 2009 erstmals systematisch und vollständig erfasst. Im Bereich der Tunnelüberwachung konnte durch die weiterführende Automatisierung eine Reduktion von technischen Ereignissen im Ausmaß von 22% verzeichnet werden.
2009 wurden 280.549 externe Anrufe entgegengenommen und bearbeitet. Als einsatzstärkster Tag wurde der 19. Februar 2009 mit insgesamt 733 Ereignissen, davon 614 Rettungseinsätze und Krankentransporte, verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden durch die Leitstelle Tirol im vergangenen Jahr 440 Notarzt-Hubschrauber-Flüge weniger disponiert. In 71% der Fälle entschieden z.B. andere Rettungsleitstellen, wie die Rot-Kreuz-Bezirksleitstellen Imst oder Reutte, die Bergrettung oder die Pistenrettungen, ob ein Hubschrauber beschickt wird, in 29% der Fälle erfolgte die Entscheidung durch die Mitarbeiter der Leitstelle Tirol.