Am Samstag wurde das 189. Münchner Oktoberfest eröffnet. Für das Sanitätsdienstteam der Aicher Ambulanz Union brachte der erste Tag auf der Theresienwiese einige Einsätze. Bereits um 8.45 Uhr und damit 15 min vor dem offiziellen Dienstbeginn, wurde die erste Patientin mit Kreislaufproblemen medizinisch versorgt.
Mit der offiziellen Öffnung der Sanitätsstation um 9.00 Uhr stieg die Zahl der Hilfesuchenden rasch an. Bald darauf suchten mehrere Mitarbeiter des Volksfestes die Sanitäter auf, um sich zu Beginn ihres Arbeitstages wegen kleinerer Verletzungen behandeln zu lassen. Zudem erreichten das Team zahlreiche Besucher mit blutigen Blasen, kleineren Schnittverletzungen oder Kreislaufproblemen aufgrund der strahlenden Sonne. Der alljährliche Besucherlauf zur ersten Tischreservierung führte ebenfalls zu einigen Stürzen. Das ärztliche Team versorgte einen Patienten mit einer ausgekugelten Schulter sowie einen Besucher mit ausgerenkten Fingern. Um 14.31 Uhr wurde der erste „Ertrinkungsunfall“ des Tages verzeichnet: Eine 24-jährige US-Amerikanerin, die zu viel Bier konsumiert hatte, wurde in der Sanitätswache versorgt.
Ein besonders ernster Fall betraf eine ältere Dame, die nach einem Krampfanfall intensivmedizinisch behandelt und im Akutraum intubiert und beatmet wurde, bevor sie in eine Klinik transportiert wurde. Außerdem wurden insgesamt 14 CT-Untersuchungen durchgeführt, von denen drei Patienten aufgrund kritischer Befunde in Kliniken verlegt wurden. Aber auch weniger schwerwiegende Fälle versorgte das Sanitätspersonal im Tagesbetrieb: So zog sich z.B. ein junger Besucher durch die starke Bremsung eines Fahrgeschäftes eine Prellung am Bauch zu. Nach eingehender Untersuchung konnte er den Tag weiterhin genießen.
Insgesamt wurden 649 Patienten auf der Sanitätsstation behandelt. Die Tragen-Teams rückten darunter zu 240 Notfalleinsätzen auf dem Festgelände aus.