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6,5 Mio. Euro zusätzlich für Extremwettereinsätze

25.08.2020, 11:00 Uhr

Foto: MdI RLP

Optimierung des Katastrophenschutzes in Rheinland-Pfalz


Das Land Rheinland-Pfalz stellt zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden sowie zur Bewältigung von Starkregenereignissen zusätzliche 6,5 Mio. Euro bereit, wie das Ministerium des Innern und für Sport mitteilte. Diese erhebliche Maßnahme wird den Katastrophenschutz in den Kommunen deutlich verstärken. „Zunehmenden extremen Wetterlagen mit Hitze und Trockenheit auf der einen oder Hochwasser und Starkregen auf der anderen Seite muss mit entsprechendem Gerät begegnet werden: Ausrüstung und Fahrzeuge, aber auch taktische Konzepte, die Hand in Hand gehen“, so Innenminister Roger Lewentz während der Präsentation bei der Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt Mainz. Darüber hinaus betonte der Minister, dass eine gute Ausrüstung die Grundlage für die wichtige Arbeit der Einsatzkräfte sei.

Mit den jeweils dreistufigen Konzepten wird an jedem Ort im Land die Einleitung von Erstmaßnahmen sowie die gegenseitige Unterstützung ermöglicht. Demnach übernehmen bei Wald- und Vegetationsbränden in Stufe 1 die örtlichen Feuerwehren den Erstangriff, gefolgt von der Unterstützung durch die Landkreise und kreisfreien Städte mit Fahrzeugen und weiterer Ausrüstung bis hin zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Spezielle geländegängige „Tanklöschfahrzeuge Waldbrand“ und Löschwasseraußenlastbehälter für die Polizeihubschrauber kommen in dieser Stufe noch hinzu. Zukünftig stehen in der Stufe 3 neue 3.000 l fassende Tanklöschfahrzeuge landesweit zur Verfügung.

Zur Bewältigung von Starkregenereignissen wurden spezielle watfähige Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstungsmodule (z.B. Tauchpumpen, Wathosen) in Abrollbehältern beschafft, die im Großschadens- und Katastrophenfall überörtlich eingesetzt werden können. Darüber hinaus existiert ein Sonderförderprogramm des Landes in Höhe von 500.000 Euro in diesem Jahr, mit dem die Aufgabenträger (Kommunen) „Gitterboxen Starkregen“ beschaffen können. Zur adäquaten Einbindung der Neubeschaffungen werden nun die Alarm- und Einsatzpläne der Kommunen in den acht Leitstellenbereichen von Rheinland-Pfalz angepasst. (Scholl)

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