Mit 750.000 Euro zusätzlich pro Jahr soll der Rettungsdienst im Landkreis Schwäbisch Hall wieder nach vorne gebracht werden. Wie der zuständige Bereichsausschuss nach einem Bericht der „Südwest Presse“ beschloss, steigt damit der Gesamtetat für die Retter auf mehr als 4 Mio. Euro jährlich. Dass in Hall außerordentlicher Handlungsbedarf besteht, war Anfang des vergangenen Monats klar geworden, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der frühere Rettungsdienstleiter des DRK die Statistiken geschönt hatte. Der Mann ist inzwischen versetzt und befindet sich im Krankenstand. So waren in Wirklichkeit die gesetzlich vorgegebenen Hilfsfristen 2011 beim Notarzt nur in 87,6% und beim übrigen Rettungsdienst nur in 90,8% aller Einsätze erreicht worden. Dies wäre der schlechteste Durchschnitt in ganz Baden-Württemberg.
Zur nachhaltigen Verbesserung der Situation soll nun, wie DRK-Kreisvorsitzender Ulrich Stückle vor der Presse erklärte, die taktische Stationierung von Rettungswagen in der Fläche erheblich reduziert werden. Dies solle auch für Krankentransporte im Rettungswagen oder von Klinik zu Klinik gelten. In dem Problemgebiet im nördlichen Altkreis Crailsheim wird es zusätzliche Stationierungen geben: einen Notarztstandort in Blaufelden, einen zusätzlichen KTW sowie zwei RTW rund um die Uhr in Crailsheim. In Gaildorf soll ein NEF in den 24-Stunden-Dienst gestellt werden. (POG)