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Absturz von „Christoph 51“ durch Fluguntauglichkeit des Piloten?

26.09.2006, 11:58 Uhr

Foto: DRF

Schlaf- und Beruhigungsmittel im Blut nachgewiesen

Wie die „Stuttgarter Zeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe schreibt, waren vermutlich Schlaf- und Beruhigungsmittel der Grund für den Absturz von „Christoph 51“ vor fast genau einem Jahr. Bei der Obduktion des Leichnams des Piloten seien pharmakologische Wirkstoffe nachgewiesen worden: Diazepam und Diphenhydramin. Die Staatsanwaltschaft habe dies auf Anfrage bereits bestätigt. Zwei Gutachten seien zu dem Ergebnis gekommen, dass der Pilot aufgrund der Medikamente durchaus in seiner Flugtauglichkeit beeinträchtigt gewesen sein und dies als Unfallursache nicht mehr ausgeschlossen werden könnte. Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ ermittelt die Staatsanwaltschaft inzwischen bereits gegen den Arzt, der dem Piloten das Flugtauglichkeitszeugnis ausgestellt hat. Fraglich sei, ob man dem Arzt fahrlässige Tötung vorwerfen könne. Das Verfahren sei bereits eingeleitet worden.

Der DRF-Rettungshubschrauber „Christoph 51“ ist am 28. September 2005 am Berg Boßler in der Nähe von Weilheim/Teck im Kreis Esslingen abgestürzt. Bei der Explosion starben neben dem Piloten auch der Notarzt, der Rettungsassistent sowie die Patientin, die von Gerlingen nach München transportiert werden sollte. Bei der DRF reagierte man überrascht auf die neuen Informationen. Der Sachverhalt sei dort „völlig neu“ und der Pilot zuvor „in keiner Weise aufgefallen“.

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