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ADAC-Crashtest simuliert Unfälle mit Kleinlastern

20.09.2007, 10:11 Uhr

Foto: ADAC

Erhöhtes Verletzungsrisiko in Fuß- und Beinregion

Nach Angaben der ADAC-Unfallforschung ereignen sich jährlich knapp 15.000 Verkehrsunfälle mit Transportern, bei denen Menschen verletzt werden. Besonders häufig sind Auffahrunfälle. Der ADAC hat auf seiner Crashanlage einen solchen Unfall nachgestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Belastungen für die Pkw-Insassen sehr hoch sind. Während beim schweren Transporter beim Aufprall mit 60 km/h lediglich der Motorraum leicht deformiert wird, reißen beim Pkw die Schweißnähte an Schweller und Dach. Der Fahrersitz verformt und verdreht sich. Die Kopfstützenhalterung sowie der gesamte Sitz werden durch den nach hinten katapultierten Fahrer stark beschädigt. Ein hohes Verletzungsrisiko im Bereich der gesamten Wirbelsäule ist die Folge. Bei den hinten sitzenden Insassen im Pkw besteht die Gefahr von schweren Nacken-, Bein und Brustverletzungen. Solche Unfälle können durch Bremsassistenten oder durch adaptive Notbremssysteme aus dem schweren Nutzfahrzeugbereich vermieden werden.

Auch die Insassen des Transporters sind stark gefährdet, wenn sie auf ein Hindernis gleicher Masse, etwa Lkw, Leitplanken oder Bäume treffen. Dazu hat der ADAC ebenfalls einen Crashtest durchgeführt: In der Fuß- und Beinregion sowie im Bereich der Brust ergibt sich ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Deformationen am Armaturenbrett, im Fußraum und in der Pedalerie führen zu einer hohen Einklemmungsgefahr. Die Stabilität des Fußraumes muss daher auch im Transporter dringend erhöht werden, ohne auf den Partnerschutz für Pkw zu verzichten.

Unter www.adac.de/tv ist ein Film zum Crashtest zu sehen.

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