Vom 27. bis 30. August trainieren die Crews des ADAC-RTH „Christoph Hansa“ aus Hamburg verschiedene anspruchsvolle Spezialmanöver mit der Rettungswinde.Von heute bis Donnerstag werden Außenlandungen auf einem Firmengelände in Neustadt in Holstein und am ehemaligen Marine-Fernmeldeturm in Pelzerhaken geübt. Zudem stehen Schiffsrettungen in der Neustädter Bucht auf dem Plan. Hierzu werden die Luftretter mit der Rettungswinde zu Rettungskreuzern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) abgewincht. Dort wird eine medizinische Simulation durchgeführt, bevor der Rettungsdummy per Luftrettungsbergesack oder Roll-up-Trage zum RTH hochgewincht wird. Im Fokus steht hier die Kommunikation zwischen Pilot, Windenoperator und Kapitän: Die Position von Helikopter und Schiff muss etwa wegen des Rotorabwindes laufend austariert werden. Zudem müssen die Luftretter auf Hindernisse wie Poller und Kräne an Deck reagieren.
Am Freitag sollen Wasserrettungen in der Neustädter Bucht trainiert werden. Dabei werden Notärztinnen und -ärzte zu Beinahe-Ertrinkenden abgewincht, die von Schwimmerinnen und Schwimmern der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Pelzerhaken und Neustadt in Holstein gemimt werden. Fest mit der Rettungswinde verbunden, muss das medizinische Personal die Opfer aus dem Wasser retten und hochwinchen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Selbst- und Fremdsicherung sowie der exakten Kommunikation aller Beteiligten untereinander.
Seit 2022 fliegt „Christoph Hansa“ im Rahmen eines Forschungsprojektes mit Rettungswinde. Zweimal im Jahr werden an diesem und an weiteren Stationen mit Rettungswinde solche Übungen durchgeführt. Die Crew von „Christoph Hansa“ besteht bei Windeneinsätzen aus Pilot, Notärztin oder -arzt und Notfallsanitäterin oder -sanitäter (TC HEMS) in Funktion als Windenoperator (TC HHO). 15 Notärztinnen und -ärzte, drei TC HHO, eine TC HEMS und drei Piloten sollen das Training in dieser Woche absolvieren.