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Ärzteverbände lehnen Facharzt für Notfallmedizin weiterhin ab

27.03.2023, 15:24 Uhr

Foto: K. von Frieling

Strukturschwache Regionen könnten kein qualifiziertes Personal rekrutieren


Die Bundesärztekammer, die Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten (BDA), die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) sowie der Berufsverband der Deutschen Chirurgie (BDC) haben sich anlässlich der Vorschläge der Regierungskommission zur Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland erneut gegen die Einführung eines Facharztes für Notfallmedizin ausgesprochen. Auch die Ausweitung der Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ als Voraussetzung für eine ärztliche Tätigkeit in der Notfallversorgung wird abgelehnt.

Statt die Notfallmedizin in eine eigene Facharztkompetenz auszugliedern, wie es der Reformentwurf vorsieht, solle weiterhin auf die breite Qualifikation der Ärzteschaft auf Basis des bestehenden, differenzierten Weiter- und Fortbildungsangebotes gesetzt werden, heißt es in den Stellungnahmen der Ärzteverbände. Zur Begründung heißt es, dass strukturschwache Regionen bereits jetzt zum Teil große Schwierigkeiten hätten, qualifiziertes Personal zu rekrutieren: „Es besteht die Gefahr, dass sich die Versorgung durch nicht begründete Qualitätsvorgaben eher verschlechtert.“ Der Beitrag der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bei der Versorgung von ambulanten Akut- und Notfällen müsse bei allen Reformüberlegungen angemessen berücksichtigt werden.

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