Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und das Berliner Rote Kreuz tauschen sich zurzeit zum Modellprojekt „Gesundheitlicher Bereitschaftsdienst“ aus. Dabei sollen qualifizierte Gesundheitsfachkräfte – speziell ausgebildete Rettungssanitäterinnen und -sanitäter – in bestimmten Fällen den physischen Besuch bei Patientinnen und Patienten übernehmen. Sie werden dann telemedizinisch unterstützt und in der Behandlung angeleitet. Die Kommunikation zwischen Ärztin bzw. Arzt und Patientin bzw. Patient soll via Telemedizin erfolgen, während die Gesundheitsfachkraft vor Ort assistiert und die medizinischen Anweisungen umsetzt. KV Berlin und das DRK gehen davon aus, dass so pro Stunde bis zu fünf Patientinnen und Patienten betreut werden können. Bei den klassischen Hausbesuchen durch eine Ärztin oder einen Arzt geht man im selben Zeitraum von zwei Betreuungen aus.
Durch den gezielten Einsatz moderner Telemedizinlösungen und die Unterstützung durch qualifizierte Gesundheitsfachkräfte soll die Ärzteschaft entlastet werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Anforderungen und Details der speziellen Ausbildung für Gesundheitsfachkräfte sind Gegenstand des weiteren Austauschs zwischen dem DRK und der KV Berlin. Noch offen ist zudem, ob die Krankenkassen das Vorhaben finanzieren werden.