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AGSWN-Workshop zur grenzüberschreitenden Rettung in Leinsweiler

05.05.2006, 12:08 Uhr

Foto: H. Scholl

Die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V. (AGSWN) veranstaltete vom 28. bis 29. April dieses Jahres einen Workshop zur grenzüberschreitenden Kooperation im Rettungsdienst. Im bereits traditionellen Tagungsort Leinsweiler bei Landau in der Pfalz trafen sich neben Notfallmedizinern auch Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums und der für den Rettungsdienst zuständigen Ministerien der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie die Leiter der grenznahen deutschen Rettungsleitstellen. Von französischer Seite nahmen die Leiter der französischen Notarztdienste SAMU aus Metz, Mulhouse und Strasbourg sowie Verantwortliche des Medizinischen Dienstes der Region D’Alsace/Moselle teil. Auch Vertreter der Kostenträger waren in die Veranstaltung eingebunden.

Mit dem deutsch-französischen Rahmenabkommen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich liege nun eine völkerrechtliche Grundlage für regionale Vereinbarungen im Rettungsdienst vor, so das Ministerium für Inneres, Familie, Frauen und Sport des Saarlandes. Im Fokus des Expertentreffens standen Probleme und Lösungsmöglichkeiten, die sowohl aus notfallmedizinischer als auch administrativer Sicht von beiden Seiten diskutiert wurden. Die saarländischen Vertreter machten deutlich, dass ein schneller Abschluss auf der Basis des mit der Präfektur in Metz bereits im Jahre 2002 ausgehandelten Absprachenentwurfs, der seinerzeit von der französischen Seite wegen des Fehlens der völkerrechtlichen Grundlage nicht unterzeichnet wurde, möglich sei.

Konsens besteht in der Feststellung, dass die Kooperation der Rettungsleitstellen und der SAMU-Einsatzzentralen auf beiden Seiten der Grenze die essenzielle Grundlage für eine enge und einsatztaktisch sinnvolle Zusammenarbeit ist. Vor diesem Hintergrund wurden Optimierungsmaßnahmen im Bereich der Technik, aber auch Sprachkurse und ein Personalaustausch in Formen von Praktika vereinbart. Darüber hinaus verabredeten Prof. Karl-Heinz Altemeyer, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Saarland, und Dr. Aussedat, Leiter der SAMU 57 in Metz, regelmäßige Besprechungen zum Austausch über Aspekte und Probleme der grenzüberschreitenden Kooperation im Rettungsdienst. (Scholl)

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