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Allianz-Umfrage: Nichts gelernt aus der Hochwasserkatastrophe?

11.08.2009, 11:48 Uhr

Foto: THW

Zu wenig Verständnis für Einsatzübungen

Im August 2002 starben in Mittel- und Osteuropa 400 Menschen durch verheerende Überschwemmungen, Hunderttausende verloren ihr Hab und Gut. In Deutschland waren mehr als 340.000 Menschen betroffen. Sieben Jahre nach der Hochwasserkatastrophe glaubt laut einer aktuellen Umfrage der Allianz Deutschland nicht einmal jeder Dritte der Befragten, dass es an seinem Wohnort zu einer Überschwemmung kommen könnte. So haben in Sachsen und Sachsen-Anhalt lediglich 22,9% der befragten Eigenheimbesitzer ihr Haus durch bauliche Maßnahmen besser vor Überschwemmungen geschützt.

 

Zudem wissen laut Umfrage 28% der Deutschen nicht, was in einem Katastrophenfall zu tun ist und an welche Anlaufstellen sie sich wenden können. Dabei haben die Hilfsorganisationen jetzt Zugang zu den Unwetter- und Hochwasserwarnsystemen, es gibt zentrale Service-Nummern und die Einsatzübungen wurden verstärkt. „Leider hat die Bevölkerung dafür bisweilen wenig Verständnis“, sagt Robert Rausch vom Katastrophenschutz des DRK-Landesverbands. „So beschweren sich bei Luftrettungsübungen manche über den Lärm und sind sich nicht bewusst, dass sie selbst vielleicht einmal gerettet werden müssen.“ Deshalb fordern die Experten, die Bevölkerung aufzuklären und die Eigenverantwortung von Bürgern, Unternehmen und Kommunen zu stärken.

 

Die Ergebnisse der Umfrage in Sachsen und Sachsen-Anhalt finden Sie hier hier.

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