Der Rettungsdienst wird als rund um die Uhr erreichbare Einrichtung zunehmend mit Aufgaben der nicht dringlichen „einfachen“ sozialen, pflegerischen und medizinischen Primärversorgung konfrontiert. Wie müssten die Strukturen eines Gatekeeping für „Akutfälle“ aussehen, um die Versorgung zu gewährleisten? In der Dissertation von Christoph Redelsteiner wird den Auswirkungen der demografischen Änderungen auf die rettungsdienstlichen Einsatzzahlen nachgegangen. Modelle der internationalen Patientenlenkung durch Leitstellen oder Rettungsfachkräfte vor Ort durch Behandlung, Transport oder Verweisung zu passenden Ressourcen werden verglichen. Sieben standardisierte Fallbeispiele zeigen die unterschiedlichen Reaktionsmuster von 25 Rettungsdiensten aus 17 europäischen Nationen und den USA. Möglichkeiten der Adaptierung von Einsatz- und Dispositionsstrategien sowie Überlegungen zu Formen der Vernetzung zwischen den Institutionen, den pflegerischen und sozialen Einrichtungen werden dargestellt. Ziel ist die Sicherstellung einer adäquaten Hilfe für alle Altersgruppen und sozialen Schichten – insbesondere auch für den ländlichen Raum.
Das Buch von Christoph Redelsteiner, seit 1984 in unterschiedlichen Funktionen im Rettungsdienst aktiv und Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen, erscheint Mitte September und kann jetzt beim S+K-Verlag hier bestellt werden.