Der „Pyramidenprozess“ zu den Aufgaben und Kompetenzen von Notfallsanitäterinnen und -sanitätern (mehr dazu in RETTUNGSDIENST 1/2014) ist unter Leitung des Bundesverbandes der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst abgeschlossen worden. Sein Ergebnis wird nun den für den Rettungsdienst zuständigen Ministerien der Länder und den kommunalen Spitzenverbänden vorgelegt. Die invasiven Maßnahmen, in denen angehende Notfallsanitäterinnen und -sanitäter aus fachlicher Sicht ausgebildet werden können und sollen, sind im Anhang 3 aufgeführt. In Anhang 4 sind die Medikamente aufgeführt, deren Anwendung als Minimum ausgebildet werden soll. Welche davon und in welcher Form in der rettungsdienstlichen Praxis Anwendung finden können, müsse in spezifischen Arbeitsanweisungen (SOP, Algorithmen) vom ÄLRD festgelegt werden. Bei Anhang 5 handelt es sich um „Besondere Hinweise der ÄLRD“. Dieser Katalog soll zukünftig um Erfahrungshinweise aus der Praxis ergänzt bzw. modifiziert werden.
Der Pyramidenprozess soll jetzt mit der Entwicklung von Rahmen-Standards weitergeführt werden, in denen der Stand von Wissenschaft und Technik im Rettungsdienst aktuell wiedergegeben wird. Aus diesen Rahmen-Standards heraus sollen sich die jeweiligen Arbeitsanweisungen (SOP) für die Region entwickeln und begründen lassen. Ein zuständiger Fachausschuss, der diese Arbeit unter der Leitung des Bundesverbandes der ÄLRD Deutschland leisten wird, wird sich sowohl aus bisherigen Teilnehmern am Pyramidenprozess als auch aus Vertretern der relevanten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften zusammensetzen. Die erste Sitzung ist für den 8. April 2014 vorgesehen.
Die Ergebnisse dieses Prozesses finden Sie hier.