Fehler in der Abarbeitung von Großschadenslagen durch Stäbe werden in Deutschland bisher unzureichend öffentlich kommuniziert und aufgearbeitet. Dabei wären gerade die Defizite in der Stabsarbeit zukünftig noch folgenreicher. Dies bemängelt Dr. Christoph Lamers, Dezernent für Krisenmanagement und Forschung am Institut der Feuerwehr NRW, mit Blick auf die Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus und den Anstieg von Extremwetterlagen. Er plädiert für eine stärkere Auseinandersetzung mit Lösungsstrategien für das Führungssystem in der Gefahrenabwehr.
In seinem gerade erschienenen Buch „Stabsarbeit im Bevölkerungsschutz“ bringt Lamers anhand von Analysen realer Einsatzlagen und aktueller Ereignisse die praktischen Aspekte der Stabsarbeit näher. Er stellt verschiedene – auch internationale – Stabsmodelle vor und zeigt Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen für Stabsangehörige auf. Dabei werden organisatorische, rechtliche und technische Aspekte, aber auch die sog. Human Factors beleuchtet und anhand eines durchgehenden Fallbeispiels verdeutlicht. Das gesamte Werk profitiert von Lamers’ Erfahrung in der Aus- und Fortbildung von Führungs- und Krisenstäben und bietet dem Leser ein umfassendes Verständnis für die Bearbeitung von Großschadensereignissen.
Christoph Lamers Vorschläge für eine optimierte Hilfeleistung durch Stäbe sind jetzt beim Verlag Stumpf + Kossendey hier verfügbar.