Die stetig zunehmenden Einsatzzahlen und Alarmierungen aufgrund von Bagatellen im Rettungsdienst führen nach Angaben der Landesvertretung Thüringen des Verbandes der Ersatzkassen (VdEK) zu massiv steigenden Kosten. Insbesondere durch den erhöhten Personalbedarf, die Übernahme der Aus- und Weiterbildungskosten von Notfallsanitätern, zusätzliche Rettungsmittel und Tarifsteigerungen der Hilfsorganisationen seien in den Jahren von 2009 bis 2017 in Thüringen die Ausgaben für den Rettungsdienst um rund 48% gestiegen.
Die Sozialversicherungsträger sehen deshalb einen dringenden Reformbedarf. Neben einer Lösung für den steigenden Personalbedarf, sollte eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen gelingen. Der VdEK beruft sich dabei auch auf den Bundesrechnungshof und den Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen, die sich für eine Finanzierung der rettungsdienstlichen Vorhaltung durch das Land, die Landkreise und kreisfreien Städte ausgesprochen hätten. Denn nur, wenn die Aufgabenwahrnehmung und Finanzierung in einer Hand lägen, bestünden auch Anreize zum wirtschaftlichen Handeln.
Ausgaben für den Rettungsdienst in Thüringen massiv gestiegen
08.08.2018, 09:44 Uhr
Sozialversicherungsträger sehen dringenden Reformbedarf