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Baubeginn des Bayerischen Zentrums für Alpine Sicherheit

04.04.2025, 09:00 Uhr

Foto: W. Kronwitter/Stiftung Bergwacht

Schneller Austausch an einem Ort


Vergangene Woche durfte der Vorsitzende der Bergwacht Bayern, Thomas Lobensteiner, zum Spatenstich für das Bayerische Zentrum für Alpine Sicherheit in Bad Tölz begrüßen. Der Einladung waren nahezu alle Verantwortlichen und Führungskräfte der Blaulichtorganisationen in Bayern gefolgt. Auch Innenminister Joachim Herrmann und Umweltminister Thorsten Glauber waren zugegen.

Rund 400 Trainingsveranstaltungen, Workshops, Ausbildungen und Besprechungen finden jährlich mit über 5.000 Teilnehmern in Bad Tölz statt. Einsatzkräfte der Bergwacht, der Feuerwehr, der Polizei, der Wasserrettung, der Luftrettung und der Bundeswehr treffen sich in Bad Tölz für Ausbildung, Training und die Weiterentwicklung integrierter Einsatzverfahren sowie der Ausrüstung. Dabei steht die Zusammenarbeit im Mittelpunkt.

Am Standort in Gaißach bei Bad Tölz sind neben der Trainingshalle der Organisationsbereich des Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung, die Landesgeschäftsstelle der Bergwacht Bayern, die Material- und Ausrüstungslogistik, der gesamte Bereich digitale Einsatzkommunikation in der Bergrettung sowie die Stiftung Bergwacht verortet – seit über zehn Jahren untergebracht in einem Interimsgebäude in Containerbauweise und an ausgelagerten Flächen im Umkreis. Das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung wird nun zum Bayerischen Zentrum für Alpine Sicherheit erweitert. Es soll ein Standort für die Beschaffung und Logistik von Einsatzausrüstung und Fahrzeugen für die Bergwacht in ganz Bayern sein, der Bereitstellung und Entwicklung digitaler Kommunikationsinfrastruktur sowie auch der Koordination bei Sonderlagen und Katastrophen dienen. Zudem soll das erweiterte Zentrum Raum für Vernetzung sowie die Entwicklung integrativer Konzepte im Bevölkerungsschutz und die zivilmilitärische Zusammenarbeit geben. Auch die Ausbildung und die Zusammenarbeit aller Akteure im Bereich Alpine Sicherheit in Bayern und die Grenzen hinaus sollen hier gefördert werden. Der Bayerische Lawinenwarndienst wird das Gebäude ebenfalls als Dienstsitz nutzen. Schließlich ist das Zentrum als Basislager für Service, Support und die professionelle Organisation aller Anforderungen gedacht. 

Das Multifunktionsgebäude in Holzhybridbauweise verfügt über drei Geschossflächen, eine Gesamtfläche von 2.600 m² sowie eine Außenfläche von 500 m². Die erste Ebene ist für die Beschaffung und Logistik, Fahrzeuge, Gebäudetechnik vorgesehen. Auf der zweiten Ebene werden das Foyer mit Treffpunktcharakter, Ausstellungsfläche und Shop, Schulungs- Veranstaltungsräume und Büros zu finden sein. Für die dritte Ebene sind der Bayerische Lawinenwarndienst, die Ausbildung und Koordinierung Katastrophenschutz, Büros, die Übernachtungseinheit und Sozialräume eingeplant. Die Bauzeit soll etwa drei Jahre betragen, die Projektkosten betragen 18,1 Mio. Euro, und die Förderung durch den Freistaat Bayern belaufen sich auf 15 Mio. Euro. 

Stumpf + Kossendey Verlag, 2025
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