Das bayerische Notfallregister ist in den Pilotbetrieb gestartet. Damit sollen von den Integrierten Leitstellen, dem Rettungsdienst bis zu den Kliniken in einem automatisierten Verfahren zu jedem Notfall umfassende Patientendaten erfasst, zusammengeführt und später anonymisiert ausgewertet werden. Auf Grundlage der Daten soll nicht nur die Qualität der Versorgung laufend kontrolliert werden, sondern auch eine wirtschaftlich effizientere Planung der notfallmedizinischen Versorgung erreicht werden.
Das Notfallregister startet in mehreren Schritten sowie mit zunächst ausgewählten Pilotkliniken. Die Datenannahmestelle soll die eingegangenen Notfall-Datensätze auf Plausibilität prüfen und sie zu Registerfällen zusammenführen. Ein für das Notfallregister eingerichteter wissenschaftlicher Dienst unter der Leitung des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) begleitet den Aufbau des Datenbestandes und unterstützt die wissenschaftliche Auswertung, Analyse und Nutzung der Daten. Die Datensätze der verschiedenen Lieferanten zum selben Notfallpatienten sollen automatisiert und pseudonymisiert in der Datenannahmestelle des Notfallregisters zusammengeführt werden. Dies soll zu keinem zusätzlichen Aufwand für die Einsatzkräfte führen, weil die Daten ohnehin elektronisch dokumentiert werden. Rückschlüsse auf die beteiligten Personen sollen nicht möglich sein – weder auf die Patienten noch auf die Einsatzkräfte.