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Bereichsnotärzte protestieren gegen Residenzpflicht

03.03.2011, 15:56 Uhr

Foto: R. Schnelle

Gemeinderäte in St. Blasien unterstützen Anliegen

Die Bereichsnotärzte (BNA) von St. Blasien in Baden-Württemberg (Landkreis Waldshut) protestieren gegen Überlastung und bürokratische Hürden. Seit dem 1. März 2011 haben sie daher ihren Dienst niedergelegt. Hintergrund ist, dass der Bereichsausschuss eine Residenzpflicht für die Notärzte vorschreiben will. Damit würden zwei der insgesamt acht Notärzte nicht mehr zur Verfügung stehen, zudem würde sich die Belastung für die verbleibenden Ärzte stark erhöhen. Das sei nicht hinnehmbar, wie das Ratsmitglied Peter Schneider betonte.

Auch sonst stößt der Protest der Notärzte auf Zustimmung: Der Sprecher der BNA, Dr. Olaf Boettcher, unterstrich, dass die Bereichsnotärzte des gesamten Landkreises hinter dem Anliegen der Ärzte in St. Blasien stünden. Einige Ratsmitglieder brachten in einer Sitzung ihre Solidarität zum Ausdruck, andere verlangten darüber hinaus, am bestehenden System der Bereichsnotärzte in St. Blasien nicht zu rütteln, da es sich bewährt habe. Es sei eine Unverschämtheit, eine Frage dieser Tragweite über die Köpfe der Betroffenen hinweg zu entscheiden und diese dann vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ratsmitglied Mathias Rüger ergänzte, dass es nicht sein könne, wenn das große Engagement der Notärzte, etwa das eigenständige Einwerben von Spenden, auch noch bestraft werde. Auch der Bürgermeister Rainer Fritz hofft auf eine „tragfähige Lösung“ im Sinne aller Beteiligten.

Mehr zum Thema „Zukunft des Notarztsystems“ lesen Sie in der aktuellen RETTUNGSDIENST.

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