Diese Woche haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwachten im nordwestlichen Lattengebirge gemeinsam mit der Crew des Traunsteiner RTH „Christoph 14“ für die anstehende Sommereinsatzsaison in den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen trainiert. Beteiligt an der Übung mit Rettungswinde waren 20 Bergretter, zehn Bergwachtausbilder, neun Notärzte, fünf Piloten und drei als Helicopter Emergency Medical Services Technical Crew Member (HEMS TC) ausgebildete Notfallsanitäter. Im Übungsgelände wurden zwei Stationen errichtet, an denen die Teilnehmenden die sog. Kaper-Rettung eines im Seil hängenden Bergsteigers aus einer Felswand und gemeinsam im Team die Versorgung und den Abtransport eines Patienten im Luftrettungssack und im Rettungssitz üben konnten.
Eine Kaper-Rettung gestaltet sich für eine RTH-Besatzung schwierig, da die Maschine für kurze Zeit über die Selbstsicherung des Verunfallten an den Berg gefesselt ist und damit nicht beliebig manövrieren kann, wenn sich z.B. die Windverhältnisse unerwartet ändern. Beim Abtransport von Patienten im Luftrettungssack und im Rettungssitz besteht die Kunst darin, dass sich Retter und Patient nicht im Abwind der Rotorblätter fangen und wie ein großer Propeller unkontrolliert zu drehen beginnen. Sehr erfahrene Notärzte brachten ihren fünf neuen Kollegen die praktischen Abläufe bei.