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Berlin startet Kampagne gegen vermeidbare Notrufe

18.08.2021, 09:29 Uhr

Appell an Selbsthilfefähigkeit der Bürgerinnen und Bürger


Die Berliner Feuerwehr hat eine Informationskampagne gestartet, um Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Notrufnummer 112 zu sensibilisieren. Sie ist vor allem eine Reaktion auf die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegene Anzahl an Notrufen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Dazu wird für jedes der drei zentralen Einsatzfelder der Berliner Feuerwehr (Rettungsdienst, Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung) mit einem eigenen Werbemotiv gearbeitet. Auf der einen Seite wird an die Selbsthilfefähigkeit der Bürgerinnen und Bürger appelliert, auf der anderen Seite klargestellt: „Wenn’s drauf ankommt: 112.“ Die Menschen sollen so darüber informiert werden, wann die 112 die richtige Wahl ist und welche alternativen Hilfsangebote es in vielen Fällen gibt (Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst, Zahnmedizin, Apotheken, Giftnotruf, Krisentelefone usw.). Dazu dient neben den Plakatmotiven, Flyern und einem Magazin auch die Website www.112-berlin.de als Informationsplattform. Dort wird in Videos u.a. auch gezeigt, wie die Feuerwehrkräfte ihre Notfalleinsätze erleben.

Die Anzahl der Einsätze der Berliner Feuerwehr hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen: Im Jahr 2020 rückte die Berliner Feuerwehr gegenüber dem Jahr 2013 durchschnittlich zu 245 Einsätzen mehr pro Tag aus. Für den Rettungsdienst betrug der Anstieg der Einsätze in diesem Zeitraum mehr als 30%. Die Berliner Feuerwehr gelange dabei nach eigenen Angaben immer wieder an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Schuld daran seien auch Notrufe, die vermeidbar wären.

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