Bei Großschadenslagen befinden sich neben Verletzten auch viele unverletzt Betroffene vor Ort. Sie benötigen zwar keine medizinische Versorgung, dafür aber ggf. Medikamente, besondere Nahrungsmittel oder Mobilitäts- bzw. Pflegehilfen. Für diese Bedarfe zuständig ist i.d.R. der Betreuungsdienst. Bis zu dessen Eintreffen ist die Sofortbetreuung aber von den regulären Einsatzkräften ressourcenabhängig zu leisten. Bereits sie sollten Bedarfe ermitteln und Akutmaßnahmen einleiten. Wie dies gelingen kann, beschreibt unser neuer SEGmente-Band 17. Er stellt die Maßnahmen noch vor Einrichten eines Sammel-/Betreuungsplatzes heraus und bietet eine Checkliste für den Einsatzablauf.
Der Fokus des Buches liegt auf der Bedarfserhebung und Steuerung von Maßnahmen in der Akutphase – einem Konzept ähnlich der medizinischen Triage. Vorgestellt wird dazu ein Fragenkatalog und eine Anhängekarte für Sofort-, Grund- und besondere Bedarfe von Betroffenen. Der gesamte Einsatz profitiert davon, wenn die notwendigen Maßnahmen frühzeitig erfasst und organisiert werden. Um die Umsetzung der Bedarfserhebung, die Einsatzplanung und Nachbereitung zu veranschaulichen, wird ein Fall durchgespielt.
Ausgangspunkt zu diesem vorgestellten Konzept der Sofortbetreuung bildet eine Beschreibung der geschichtlichen Entwicklung des Betreuungsdienstes seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.