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Binger Feuerwehr übt Wasserrettung mit lebensechter Puppe

27.09.2024, 09:12 Uhr

Foto: O. Sinß/Stadt Bingen

„Neuer Kamerad“ am Montag übergeben


Um die Rettung von Personen aus dem Rhein realistischer simulieren zu können, verfügt die Freiwillige Feuerwehr Bingen seit Neuestem über eine schwimmfähige Übungspuppe. Ermöglicht hat dies Eigentümer und Betreiber des Papa Rhein Hotel & Spa Jan Bolland, der die Anschaffungskosten von 1.500 Euro an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt gespendet hatte. Übergeben wurde das neue Übungsutensil am Montagnachmittag im Binger Hafen. Am Abend wurde das erste Mal in der Nähe des Hafens mit ihr geübt. Von einem Schnellbot der Feuerwehr wurde die Puppe in den Rhein geworfen, die dann einem weiteren Feuerwehrboot entgegentrieb. Die Aufgabe für die Besatzung bestand darin, die „Person in Not“ auf das sichere Schiff zu retten.

Die Größe der Puppe entspricht mit 1,80 m der eines durchschnittlichen Erwachsenen und wiegt 40 kg. Zudem kann sie sowohl aufrecht als auch mit geknickten Beinen zu Wasser gelassen werden. Mit solchen Möglichkeiten komme man echten Szenarien bei der Rettung einer Person aus dem Rhein schon sehr nahe und da es in der Vergangenheit öfter zu solchen Rettungsaktionen gekommen sei, seien regelmäßige Übungen sehr wichtig, erklärten die stellvertretenden Wehrleiter Marco Woog und Mattias Jäckel.

Bereits vor dem ersten Nasswerden hat das neue Mitglied seinen Namen Johnny“ erhalten. So weiß künftig jeder Kamerad beim dienstäglichen Übungsabend: Wenn „Johnny“ auf dem Probenplan ansteht, geht es raus auf den Rhein.

Bisher wurde im Rhein die Rettung von Personen stets mit Rettungsringen geübt oder auch gelegentlich im Hafen mit Feuerwehrkameraden, die sich dazu ins Wasser begaben. Mit der 2023 erfolgten Übergabe des Hilfeleistungslöschbootes (HLB) an die Binger Wehr durch das Land Rheinland-Pfalz stiegen auch die Anforderungen an die Bootsmannschaft und den Schiffsführer. Sie ist zwar nach wie vor für den Brandschutz auf dem Rhein zuständig, aber durch die Schnelligkeit des HLB können nun auch in Not geratene Personen auf dem Wasser deutlich schneller erreicht werden. Das Retten von Menschen tritt somit mehr in den Vordergrund.

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