Vom 15. bis zum 17. Mai 2023 führte der Malteser Hilfsdienst eine Umfrage durch, die sich mit der Meinung der Menschen in Deutschland zu einem einjährigen Gesellschaftsdienst für Schulabgänger befasste. Nun wurden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht. Dabei kam heraus, dass viele Menschen einen solchen Gesellschaftsdienst befürworten. Sogar die Mehrheit der Befragten spricht sich für die Einführung eines verpflichtenden einjährigen Dienstes nach der Schulzeit aus. Überraschenderweise befürworten auch 45% der 18- bis 24-Jährigen, also derjenigen, die von einer solchen Regelung betroffen wären, ein Dienstjahr in der Gesellschaft. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es etwas mehr als die Hälfte und bei den 35- bis 54-Jährigen 59%. Bei den über 55-Jährigen liegt die Zustimmung sogar bei 73%.
Aus Sicht der Befragten stellt ein Gesellschaftsdienst – sei es im sozialen, ökologischen oder militärischen Bereich – eine gute Möglichkeit für Schulabgänger dar, sich selbst zu orientieren. 68% der Befragten sind der Ansicht, dass ein soziales oder ökologisches Jahr Klarheit in der Berufsorientierung bringen könnte. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass ein solches Jahr wichtige Werte vermitteln und die Solidarität junger Erwachsener mit der Gesellschaft fördern würde. 62% sind der Meinung, dass das Dienstjahr den Personalmangel im sozialen Bereich und in der Pflege ausgleichen könnte. Von denjenigen Befragten, die selbst einen freiwilligen oder Pflichtdienst geleistet haben, beschreiben 78% diese Erfahrung als bereichernd und persönlich gewinnbringend. 60% dieser Befragten geben an, dass sie während ihrer Dienstzeit wertvolle Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben gesammelt haben.