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BRK muss Oktoberfest-Sanitätswache räumen

14.05.2018, 11:47 Uhr

Foto: Feuerwehr München

Vergabekammer verhandelt am 4. Juni 2018


Die Landeshauptstadt München scheint offenbar schon vor der Entscheidung der Vergabekammer Südbayern davon auszugehen, dass das BRK künftig nicht mehr den Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest versehen wird. Wie aus einer Mitgliederinformation des BRK hervorgeht, erhielt die Hilfsorganisation von der Stadt die Aufforderung, die Sanitätswache gemäß dem bestehenden Mietvertrag zum 11. Juni 2018 zu räumen und in renoviertem Zustand an den Eigentümer zurückzugeben. Die Vergabekammer, vor der derzeit der Antrag des Roten Kreuzes auf Nachprüfung anhängig ist, wird aber erst am 4. Juni mündlich verhandeln und in den darauffolgenden Tagen ihre Entscheidung verkünden. Erst danach wird endgültig feststehen, ob die Absicht der Landeshauptstadt, den Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest für die nächsten vier Jahre an die Aicher Ambulanz Union zu vergeben, auch so umgesetzt werden kann.

Das BRK habe zwar gebeten, zur Räumung einen längeren Zeitraum – bis vier Wochen nach dem Vergabekammerspruch – zu bekommen, dies sei aber von der Stadt zurückgewiesen worden. Ursprünglich hätte der Mietvertrag sogar eine Räumung und Übergabe zum 31. Mai 2018 vorgesehen. „Die Stadt München“, so heißt es in der Info, „stellt aber einen weiteren Aufschub in Aussicht, sollte die Vergabekammer Mitte Juni noch nicht final entschieden haben.“ Abbau und Lagerung der komplexen IT sowie die Renovierung der Sanitätsstation bedeuteten dem zeitlichen Aufwand von vier Wochen auch einen finanziellen, „der bei einem erneuten Einzug durchaus 100.000 Euro ausmachen kann.“ Natürlich verhalte sich das BRK aber vertragsgemäß und beginne umgehend mit den Arbeiten. (POG)

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